8 Jahre Energiesparen im Landkreis Havelland

17 Juni 2022
8 Jahre Energiesparprojekt im Landkreis Havelland
Auswertung & feierlicher Abschluss
Energiesparen um die Erderhitzung zu bremsen – Nach der dritten erfolgreichen Projektperiode der Havelländer Energiesparprojekte kamen am 16.06.2022 sowohl der Landkreis als Schulträger als auch die beteiligten Schulen feierlich zusammen.
Die Energieverbräuche der letzten Jahre wurden ausgewertet. Mithilfe von Maßnahmen wie
- der Sensibilisierung der Gebäudenutzer für weniger Energieverschwendung im Schulalltag durch die Energieteams in den einzelnen Schulen sowie auch
- technischen Optimierungen zusammen mit dem Hausmeister
konnten seit 2011 insgesamt 552.644 kWh Strom an den sieben teilnehmenden Schulen eingespart werden.
Die Auswertung des Energieverbrauchs im Bereich der Wärme zeigte, dass bereits vor Corona zwischen 2011 und 2019 witterungsbereinigt insgesamt 144.815 kWh durch die Energiesparprojekte an den Einrichtungen gespart werden konnte.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden die einzelnen Projektdurchführungen in der vergangenen Heizperiode vorgestellt, Urkunden wurden überreicht und ein Spiel zum Thema Klimagerechtigkeit verdeutlichte welche Länder in der Klimakrise eine besondere Verantwortung tragen.
Der Landkreis stellte zudem Umfrageergebnisse vor, die eine hohe Zufriedenheit aufseiten der betreuten Schulen deutlich machte.
Die Weiterbildungsreihe für Umweltschutz und Nachhaltigkeit (berufliche Bildung)

12. Mai 2022
Die Weiterbildungsreihe für Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der beruflichen Bildung geht in die nächste Runde – Veranstaltungstermine und -orte für 2022 lauten wie folgt:
– 29. Juni – 01. Juli / Umwelt-Bildungszentrum Berlin
– 12. Sept. – 14. Sept. / Umwelt-Bildungszentrum Berlin
– 22. Sept. – 24. Sept. / Hotel Alte Försterei Kloster Zinna (tbc)
– 14. Nov. – 16. Nov. / Villa Fohrde Bildungs- und Kulturhaus
Wie schon im vergangenen Jahr, wird es ein abwechslungsreiches, wissenschaftlich fundiertes und zugleich anwendungsorientiertes Programm geben; Themenschwerpunkte der einzelnen Camps werden derzeit festgelegt. Die Veranstaltungen zielen darauf ab, Klimakompetenzen in der beruflichen Bildung und Arbeitspraxis zu stärken.
Das Angebot richtet sich an Bildungsverantwortliche Berliner Betriebe sowie Lehrkräfte Berliner Berufsschulen. Interessierte können sich ab sofort über die IBBF-Veranstaltungsseite anmelden: https://ibbf.berlin/veranstaltungen/
Die Camps sind von der Berliner Senatsverwaltung (SenBJF) für Lehrkräfte und pädagogisches Personal als Fortbildung anerkannt. Sie können zudem auch als Bildungsurlaub (SenIAS) besucht werden. Nähere Informationen sind auf der Projektwebseite zu finden, der Informationsflyer wird derzeit aktualisiert.
KlimaCamps heißen jetzt „KlimaKompetenz Camps“ und gehen in die zweite Runde!

01. März 2022
Für eine erfolgreiche Nachhaltigkeitstransformation im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens 2015 ist berufliche (Weiter-)Qualifizierung von zentraler Bedeutung. Seit 2020 wird das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit als Standardberufsbildposition in den Rahmenlehrplänen von Ausbildungsberufen integriert. Die neuen Standards gelten für alle dualen Ausbildungsordnungen, die ab dem 01.08.2021 in Kraft treten.
Mit Festschreibungen dieser Art allein ist eine wirksame Verankerung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit jedoch noch nicht sichergestellt. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, dass Aus- und Weiterbildungspersonal selbst noch nicht ausreichend sensibilisiert ist und über zu wenig Lehr- bzw. Befähigungskompetenzen im beschriebenen Bereich verfügt. An dieser Stelle setzt das Projekt KlimaCamps für Zukunftsberufe seit März 2021 an: In innovativen Fortbildungsformaten erhalten Teilnehmende Impulse von Fachexpert*innen zu Regenerativer Energietechnik, Nachhaltiges Wirtschaften, Digitalisierung & IKT, können eigene Erfahrungen austauschen und angeleitet neue Materialien für den eigenen Lehr- bzw. Arbeitsbetrieb erarbeiten. Die ersten drei Veranstaltungen der Reihe wurden im Herbst/Winter 2021/2022 erfolgreich durchgeführt.
Die bisherigen Teilnehmer*innen aus den verschiedensten Fachrichtungen (Schornsteinfeger*innen, Erzieher*innen, Trockenbauer*innen, …) gefiel bei den bisherigen Fortbildungen besonders gut, dass man viele Menschen aus dem Bildungsbereich kennenlernt, mit denen das Thema Klimawandel und Energiewende diskutiert werden kann. Auch die Erstellung von konkretem Unterrichtsmaterial und das Teilen von bereits vorhandenem Material kam bei der Zielgruppe gut an und soll für die KlimaKompetenz Camps beibehalten werden.
In den Jahren 2022 und 2023 werden nun weitere Fortbildungen dieser Art stattfinden um noch mehr Berufsschullehrer*innen zu erreichen – die Vorbereitungen dafür laufen bereits. Nähere Informationen sind auf der Projektwebseite zu finden.
Three4Climate inspiriert zur emissionsfreien Reise durch Europa

2. Oktober 2021
Ein Lehrerteam aus Bielefeld (Deutschland) nimmt die Challenge an und reist emissionsfrei nach Loulé (Portugal) um an einem Lehrkräfteaustausch des EU-Klimaprojekts „Three4Climate“ an der Algarve teilzunehmen.
Wie kann man eine Strecke von fast 3.000 Kilometern ohne lokale Emissionen zurücklegen? Tobias Dewald und Jens Ohlemeyer, die beteiligten Lehrer vom Friedrich-von-Bodelschwingh-Gymnasium in Bielefeld/Bethel, ahnten zu Beginn schon, welche Herausforderung die Antwort auf diese Frage mit sich bringen würde. Das Ziel des Three4Climate-Projekts der drei aufeinanderfolgenden EU-Ratspräsidentschaften von Deutschland, Portugal und Slowenien, bis 2050 die Klimaneutralität zu erreichen, nahmen die beiden Lehrer aus Bielefeld sehr ernst. Die Bielefelder waren überzeugt, dass es für diese Reise einen ganzheitlichen und innovativen Ansatz braucht. So entwickelten sie den anspruchsvollen Plan die Fernreise mit drei verschiedenen Arten von lokal emissionsfreien Verkehrsmitteln zu unternehmen: Elektroauto, Zug und Elektrofahrräder. Die ersten 2.300 Kilometer von Bielefeld/Deutschland zur Projektpartnerschule in Braga/Portugal sollten mit einem Elektroauto (Mercedes-Benz EQV) zurückgelegt werden, das genug Platz für die zwei Lehrer und ihre Schul-E-Bikes bietet. Weiter sollte es von Braga über Lissabon nach Beja (weitere 500 Kilometer) mit dem Zug gehen. Von Beja nach Loulé sollten zwei der Elektrofahrräder des Friedrich-von-Bodelschwingh-Gymnasiums als Transportmittel für die letzten 150 Kilometer dienen.
Am Freitag, den 1. Oktober um 4.00 Uhr morgens, starteten Tobias Dewald und Jens Ohlemeyer den elektrische Roadtrip in Bielefeld. Sie mussten sich an einen sehr strikten Plan halten, um die verfügbaren HPCs (Hyper-Ladestationen) auf dem Weg zu erreichen, um am Sonntag rechtzeitig in Braga zu sein. Glücklicherweise waren alle HPCs in Deutschland, Belgien und Frankreich einwandfrei und die Batterie konnten in 45 bis 60 Minuten von 10 % auf 100 % aufgeladen werden. In Brüssel trafen sich Tobias Dewald und Jens Ohlemeyer mit Katerina Fortun von der Europäischen Kommission um die dringenden Forderungen der Three4Climate-Schüler*innen nach mehr Klimaschutz Maßnahmen in der Europäischen Union zu übergeben.
Am Sonntagmorgen, 3. Oktober, wurden die beiden Lehrer von der Partnerschule in Braga empfangen und fuhren mit ihren E-Bikes und dem Zug nach Porto und Lissabon. Im komfortablen Zug konnten sie auch ihre persönlichen Batterien nach zwei Tagen Reise ohne viel Schlaf wieder aufladen.
Am letzten Tag der Reise, Montag, den 4. Oktober, fuhr das Lehrerteam mit dem Zug von Lissabon nach Beja und radelte 50 Kilometer nach Aljustrel/Messejana. Dort besuchten Sie ein großes 13,9 MWp-Solarkraftwerk (Strom für etwa 8.000 Haushalte), um zu zeigen und zu vermitteln, woher die Energie der Reise kommen sollte und unsere Zukunft elektrisch und emissionsfrei ist. Von dort aus waren es weitere 100 Kilometer mit dem E-Bike nach Loulé an der Algarveküste. Aufgrund des sehr hügeligen Geländes der Algarve und des vielen Gepäcks war der letzte Teil der Reise trotz der elektrischen Unterstützung der Fahrräder sehr anstrengend. Hinzu kam, dass 23 Kilometer vor dem Ziel in Loulé der erste Akku der E-Bikes und 10 Kilometer vor Loulé dann beide Akkus leer waren.
Hungrig und erschöpft, aber fest entschlossen, ihr Ziel auf dem vorgesehenen Weg mit dem Fahrrad zu erreichen, schoben die beiden Lehrer ihre Räder mit schwerem Gepäck die letzten 10 Kilometer die hügelige Algarve hinauf und kamen gegen 23 Uhr, kurz vor Mitternacht, in Loulé an.
Überglücklich über die gelungene emissionsfreie Fahrt wurden Tobias Dewald und Jens Ohlemeyer am Mittwoch, den 6. Oktober, von der Partnerschule in Loulé empfangen und arbeiteten gemeinsam mit den Lehrkräften aus Braga an Projekten zur Erreichung der Klimaneutralität in der EU bis 2050. Vitor Aleixo, der Bürgermeister von Loulé/Salir, lud den Oberbürgermeister von Bielefeld, Pit Clausen, nach Portugal ein, um den Austausch mit jungen Menschen aus beiden Ländern und Städten fortzusetzen.
Die Projektschulen von Braga, Loulé und Bielefeld werden ihre Schulkooperationen über das Three4Climate-Projekt hinaus mit offiziellen Schulpartnerschaften für zukünftige Projekte fortführen.
Aus Sicht des EU-Klimaschutzprojekts war der Austausch ein großer Erfolg. Viele inspirierende Ideen für wirksame Klimaschutzmaßnahmen entstanden mit der Forderung nach einer verstärkten Bildung für Nachhaltige Entwicklung in den Schulen. Zusätzlich zu den Klimaschutzzielen und -maßnahmen stärkte das Three4Climate-Projekt auch die Beziehungen zwischen den drei beteiligten Ländern Portugal, Slowenien und Deutschland, da neue Freundschaften quer durch Europa entstanden sind.
Neuigkeiten aus dem Three4Climate Projekt

01. Oktober 2021
Am 1.10.2021 ist die „e-cross Germany goes Europe“ Reise von Bielefeld nach Loulé gestartet! Die beiden Three4Climate Lehrer aus Bielefeld, Jens Ohlemeyer und Tobias Dewald, sind unterwegs zum Lehrkräfte-Austausch in Portugal. Unter diesem Link könnt ihr den beiden bei den verschiedenen Etappen ihrer Reise folgen und findet Neuigkeiten von unterwegs.
https://ecross-germany.de/three4climate-e-cross-germany-goes-europe/
Der erste Zwischenstopp ist in Brüssel bei der DG Clima. Während das Auto läd, kann im Livestream verfolgt werden, wie die Forderungen der Schüler aus Portugal, Slowenien und Deutschland, die am Three4Climate-Projekt teilnehmen, werden an die Generaldirektion für Klimapolitik der Europäischen Kommission am 1. Oktober in Brüssel übergeben werden.
Wieder dürfen Hannoveraner Schulen CO2-Ampeln bauen

30. September 2021
Am 29.09.2021 fand im Energie-LAB der Leonore Goldschmidt Schule der erste von insgesamt drei CO2-Ampelbau-Workshops im Schuljahr 2021-22 in Präsenz statt. Diesmal leitet das UfU, in Person von Frau Dorina Schacknat (Ingenieurin und Schulbetreuerin des UfU) die Selbstbau-Workshops im Auftrag des Schulbiologiezentrums Hannover an. Die Schülerinnen und Schüler von drei weiterführenden und einer berufsbildenden Schule erfuhren zunächst in spannenden Experimenten von Frau Dr. Virdis (koordinierende Lehrkraft des Energie-LABs) mehr über die Eigenschaften und Wirkweise von CO2. Neben seinem Beitrag zum Klimawandel wurde der Einfluss von CO2 auf das Raumklima verdeutlicht. Energiesparendes Querlüften war anschließend ein Thema.
Im Anschluss bauten die Schülerinnen und Schüler jeweils in Zweierteams ihre Materialien zusammen und programmierten in der loT-Werkstatt mit Hilfe einer graphischen Oberfläche ihre eigene CO2-Ampel. Sie ließen das Display CO2 und Temperatur anzeigen und die LED entsprechend des CO2-Gehaltes grün (unter 1.000 ppm), gelb (1.000-1.500 ppm) und rot (über 1.500 ppm) leuchten. Die Schülerinnen und Schüler wurde dabei überaus kreativ und versuchten sich an weiteren Funktionen wie etwa einem Blinken der LED.
Zuletzt bekamen die CO2 -Ampeln ein Gehäuse und wurden mit dem jeweiligen Schullogo versehen. So sind die CO2 -Ampeln für ihren Einsatz bereit und können die Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte dabei unterstützen durchs Lüften ein gutes und möglichst infektionsarmes Raumklima zu schaffen.
Aus diesmal entstanden tolle Ampeln für den Einsatz in Coronazeiten.
Gefördert werden die drei Workshops durch die Projekteförderung des Bundeslandes Niedersachsen anlässlich seines 75. Jahrestages, die Schulen mit spannenden außerschulischen Partner*innen zusammenbringt.
Der erste vom UfU angeleitete CO2-Ampel-Workshop fand bereits im Juni 2021 statt (damals noch digital):
„Kann man noch Energie sparen, wenn alle lüften, was das Zeug hält?“
Endlich kann das Birkenwerder Energiesparprojekt weitergehen

09. September 2021
Nach pandemiebedingten Unterbrechungen kann das 2019 gestartete Energiesparprojekt der Gemeinde nun richtig weitergehen. In Birkenwerders Kitas und der Pestalozzi-Grundschule werden in den kommenden Monaten die Kinder im Bereich Energiesparen geschult und Technik sowie Nutzungsverhalten optimiert werden.
Bürgermeister Stephan Zimniok weiß, dass die Beschäftigten in den Kitas und der Grundschule in Birkenwerder vielfältige Aufgaben und dadurch genug zu tun haben, dennoch sehe die Gemeinde Klimaschutz als wichtiges Ziel an – schließlich habe sie den Klimanotstand ausgerufen. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Birkenwerder das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) beauftragt, mit den Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft ein Energiesparprojekt durchzuführen.
Da die Pandemie das im November 2019 begonnene Projekt unterbrochen hat und nur Teile der geplanten Projektaktivitäten umgesetzt werden konnten, trafen sich die Leitungen der Bildungseinrichtungen, der Bürgermeister sowie der Klimaschutzmanager mit dem UfU am 9. September 2021 zu einer Schul- und Kitajahres-Auftaktveranstaltung in der Aula der Pestalozzi-Grundschule Birkenwerder.
Gewohnheiten ändern, um Ressourcen zu sparen
Es sei aus verschiedenen Gründen sinnvoll, Energie zu sparen, erklärt Hoai Tran aus dem Fachgebiet Energieeffizienz und Energiewende den Anwesenden Bürgermeister Stephan Zimniok, Klimamanager der Gemeinde Stefan Golla, Doreen Wilke (Leiterin des Fachbereiches Bildung und Soziales) und den Einrichtungsleitungen Frau Baierl (Kita Festung Krümelstein), Frau Roggan (Kita Rumpelstilzchen), Frau Will (Kita Birkenpilz und Cörnchen) und Herrn Stapel (Pestalozzi-Grundschule). – Um Kosten zu senken; da die fossilen Energiequellen bald ausgeschöpft sind; um den Klimawandel zu bremsen und um ein energie- und klimabewusstes Verhalten bei den zukünftigen Erwachsenen zu stärken. All diese Ziele verfolgt das Energiesparprojekt durch technische Optimierungen und der Optimierung des Alltagsverhalten der Gebäudenutzenden. Das UfU macht dabei Maßnahmen-Vorschläge zur Reduzierung von Energieverschwendung, die Umsetzung findet teilweise in Absprache mit den Einrichtungen zusammen statt, teilweise übernehmen die Einrichtungen diese selbst direkt.
Konkret sieht das Projekt so aus: Energierundgänge durch die Einrichtungen, Team-Workshops mit Erzieher*innen und Lehrer*innen, Fortbildungen für Hausmeister*innen und mehrere Termine mit Kita- und Schulkindern. Bei Letzterem geht es um bewusstes Alltagsverhalten, beispielsweise Licht und Heizung nur dann zu nutzen, wenn sie benötigt werden und richtiges Lüften. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen fungieren dann als Multiplikator*innen und sollten ihr Wissen an ihre Mitschüler*innen und Freunde und ihre Familien weitergeben.
Three4Climate: Berlin-Wochenende mit Gewinnerinnen des Klimaneutralitätswettbewerbs

21. Juni 2021
Vom 18.-20. Juni 2021 fand ein Workshop zu Klima-Aktivismus und Öffentlichkeitsarbeit für die Gewinnerinnen des Klimaneutralitäts-Wettbewerbs des Three4Climate Projekts der EUKI statt. Die 6 Gewinnerinnen aus Deutschland haben sich in Berlin getroffen und an verschiedenen Aktivitäten wie einer Konsumkritischen Fahrradtour oder einem Workshop mit der Bundeszentrale für politische Bildung teilgenommen. Außerdem stand der Austausch mit anderen Aktiven im Klimaschutz im Fokus. Die Gewinner*innen konnten sich zum Beispiel mit Fridays for Future Aktivistinnen aus Berlin austauschen. Am Abend durften alle auf der Spree von einem Tretboot aus an der Kurzfilm-Veranstaltung „Floating-Cinema“ teilnehmen. Am letzten Tag haben die Schüler*innen im Naturschutzgebiet Sandgrube im Jagen 86 des Grunewaldes gemeinsam mit einem Journalisten über ihre Erfahrungen im Klimaschutz gesprochen, Pressefotos gemacht und einen Film gedreht. Bei 34 Grad durfte natürlich eine kurze Abkühlung im Teufelssee nicht fehlen.
Parallel haben sich auch Schüler*innen aus Portugal und Slowenien getroffen. Die Gewinnenden in Slowenien haben das Wochenende im Rakov Škocjan Tal am Cerknica See verbracht, einer der größten Seen, die in der Trockenzeit komplett verschwinden. Dort haben Sie Höhlen erkundet und waren mit dem Fahrrad unterwegs. Die Schüler*innen in Portugal waren im Nationalpark Arrábida in der Nähe von Lissabon und verbrachten ein Action-geladenes Wochenende mit Klettern in der Natur.
Die Vernetzung der 3 Länder sollte natürlich nicht zu kurz kommen. Daher haben sich alle am Samstagabend zur Preisverleihung in einem Online-Treffen zusammengefunden. Die Gewinnenden wurden von Caterina Salb vom BMU und Linda Beyschlag von Guidehouse beglückwünscht und für weitere Projekte motiviert. Außerdem haben die Schüler*innen sich gegenseitig ihre Projekte vorgestellt und über Klimaschutz Aktivitäten an ihren Schulen ausgetauscht.
3-jähriges BEACON-Projekt geht feierlich zu Ende


18. Juni 2021
Am 16. und 17. Juni fand die Abschlussveranstaltung des großen BEACON-Projekts des Fachgebiets Energieeffizienz und Energiewende komplett online per Livestream mit Live-Übersetzung in alle BEACON-Sprachen statt.
Seit 2018 brachte das von der EUKI geförderte Projekt BEACON Schulen und Kommunen in sieben europäischen Ländern in einem kollaborativen Netzwerk zusammen, um den Klimaschutz auf lokaler Ebene voranzutreiben.
Die Highlights der zweitägigen Veranstaltung waren aus Sicht vieler Teilnehmer*innen die vom UfU vorbereiteten Programmpunkte, bei denen Schüler*innen aus Bulgarien, Rumänien, Tschechien und Deutschland involviert waren. Beispielsweise schaltete Florian Kliche, Geschäftsführer des UfU und Projektleiter des BEACON-Projektes auf UfU-Seite, am ersten Tag der Konferenz im Programmpunkt „Breaking News from BEACON schools” ähnlich wie ein Nachrichtensprecher von einem Studio aus in die vier verschiedenen Länder, in denen Schulen aktiv waren. Dabei sprach er mit Schüler*innen, die jeweils von ihren persönlichen Klimaschutzaktivitäten berichteten und zeigten wie ein engagierter Weg zum Klimaschutz aussehen kann. Sie verließen uns mit einigen nachdenklich stimmenden Forderungen an die Politik und Behörden.
Die Forderungen der Schüler*innen:
- „Der Klimawandel muss im Klassenzimmer stattfinden, ihn in den Lehrplan zu integrieren ist nicht nur Aufgabe der Lehrer, sondern auch der Politiker!“ Greta Lohrenz (DE)
- „Setzen Sie den Klimawandel ganz oben auf die Prioritätenliste. Je länger wir mit dem Klimaschutz warten, desto teurer wird es!“ Daniel Parashevov (BG)
- „Der Klimaschutz sollte bei jeder politischen Entscheidung berücksichtigt werden. Jede Entscheidung hat eine Klimadimension. Politiker müssen ihre Denkweise diesbezüglich ändern. Lasst uns jeden Tag zu einem Klimaaktionstag machen!“ Alexia Pojar (RO)
- „Klimaschutz hat viel mit Gerechtigkeit zwischen den Generationen zu tun. Manche Erwachsene nehmen unsere Ideen dennoch nicht ernst oder behandeln uns mit Herablassung. Ich möchte sie auffordern, jungen Menschen eine Stimme zu geben, indem sie einige Aktionen organisieren, um uns zu motivieren und uns bei echten Projekten zu unterstützen, die etwas verändern können.“ Ludmila Kozlova (CZ)
Am zweiten Tag der Konferenz traten zwei Bürgermeister und zwei Schülerinnen in einen Dialog über ihre Vision für eine klimaneutrale Zukunft.
Besonders inspirierend waren die Träume der jungen Schülerinnen für die Zukunft, die wiederaufleben ließen, wofür Politiker stehen sollten, wenn es um das Thema Klima geht.
- „Ich wünsche mir eine Gemeinschaft, die im Einklang mit der Natur lebt! Wir denken manchmal, dass der einzelne nichts bewirken kann, aber wenn jede/r in seinem Leben etwas ändern würde, um nachhaltig zu sein, kann es wirklich einen großen Unterschied machen hin zu einer einer nachhaltigen Zukunft.“ Ludmila Kozlova (CZ)
- „In meiner Vision von 2050 werden wir in einer anderen Welt leben, die nachhaltiger, sozialer, bunter und verkehrsarmer ist – dafür mit mehr Naturgeräuschen.“ Greta Lohrenz (DE)
Darüber hinaus tauschten sich die jungen Klimaschützer*innen aus Bulgarien, Rumänien, Tschechien und Deutschland am Nachmittag untereinander über ihre Erfahrungen in Klimaschutzprojekten an ihren Schulen in ihren Ländern aus und diskutierten verschiedene Fragen, z. B.
- Hast du deiner Meinung nach etwas durch deine Klimaschutzaktivitäten bewirkt? Wenn ja, was hast du erreicht?
- Was tust du, um andere Schüler für das Klimahandeln zu motivieren?
- Was sind für dich weitere Schwierigkeiten und Hindernisse bei der Umsetzung von Klimaschutz(Aktivitäten)?
- Was sollte deiner Meinung nach (noch) an deiner Schule für den Klimaschutz getan werden?
Außerdem hatten die jungen Menschen im Anschluss die Gelegenheit Fragen an kommunale bzw. politische Vertreter ihres Landes zu richten wie
- Fallen Ihnen Möglichkeiten ein, die Klimaschutzprojekte an unseren Schulen mehr zu unterstützen?
- Wäre es möglich, mehr Veranstaltungen in unserer Kommune zu organisieren, um die Öffentlichkeit für die Klimakrise zu sensibilisieren?
Neben den oben beschriebenen Programmpunkten mit Schüler*innen gab es auf der Konferenz weitere Veranstaltungsangebote zu Themen wie
- partizipative Ansätze zur Reduzierung der Nutzung von Autos
- Good Practice von Energiemanagement-Systemen
- Tipps und Erfahrungen zum erfolgreichen Aufbau von Strukturen für kollaborativen Klimaschutz (innerhalb der Verwaltung und mit der lokalen Industrie)
- Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen in europäischen Kommunen (im Zusammenhang mit dem EU-Aufbauplan)
von denen die 178 Teilnehmer*innen wählen konnten.
Natürlich war es sehr schade, dass das UfU nicht mit allen Projektbeteiligten den Abschluss dieses erfolgreichen Projekts in Präsenz feiern konnte. Gleichzeitig ermöglichte das digitale Format die Teilnahme von verschiedenen Interessengruppen und Personen, die eventuell nicht die Möglichkeit gehabt hätten nach Prag (dem ursprünglich geplanten Veranstaltungsort) zu fahren, wie z. B. einigen Schulen und deren Schüler*innen; und das Format ließ außerdem eine größere Teilnehmerzahl zu.
Erfreulicherweise ist es insgesamt mit der „Final Conference“ gelungen das Lernen von Kollegen zu ermöglichen, die nächsten Schritte für lokales Klimahandeln auf der Grundlage von guten Verfahrensweisen (sogenannten „Good Practices“) zu festigen und Dialoge und das Netzwerken mit Gleichgesinnten zu fördern.
„Ich bin nach dieser Konferenz sehr optimistisch, dass es gute Dinge gibt, die vor uns liegen.“ Camille Serre, Projektkoordinatorin bei adelphi.
„Kann man noch Energie sparen, wenn alle lüften, was das Zeug hält?“

02. Juni 2021
Energiesparen goes digital – Hannoveraner Schulaustausch und CO2-Ampel-Workshop zum Thema „Lüften in Zeiten von Corona“
Trotz Corona und der damit einhergehenden fehlenden Möglichkeit Präsenz-Veranstaltungen durchzuführen, ist das Fachgebiet Energieeffizienz und Energiewende mit „seinen“ Schulen im zu Ende gehenden Schuljahr in Kontakt geblieben.
Schulübergreifende Veranstaltungen wie das jährlich im Energiesparprojekt GSE (vom Fachbereich Gebäudemanagement der Stadt Hannover) stattfindende Austausch-Treffen sowie ein Workshop zum Selbstbau von CO2-Ampeln fanden in den vergangenen Monaten online statt.
So ging es bei dem Schulaustausch am 27. April für Hannoveraner Schulen darum wie auch in Zeiten mit pandemiebedingter Dauerlüftung Energie gespart werden kann. Gerade durch Corona gibt es neue Anforderungen, die auch Einfluss auf den Energieverbrauch haben. Neben zwei Austauschrunden, je einer mit pädagogischem und einer mit technischem Schwerpunkt lauschten die teilnehmenden Lehrkräfte einem Vortrag über „Aerosole, Luftwechsel, Fensterlüftung und CO2-Werte als messbaren Anhaltspunkt zur Orientierung“, bei dem der Frage nachgegangen wurde, wie das Virus in der Schule gefährlich und wie das Risiko von Infektionen minimiert werden kann.
Im Zuge der Unterstützung der engagierten Energiesparer wurde den Schulen zudem zusätzlich zum Angebot der Ausleihe von CO2-Ampeln beim Schulträger eine im Energiesparprojekt neue Veranstaltung angeboten: der Selbstbau von CO2-Messgeräten mit jeweils einer kleinen Schüler*innengruppe.
Am 01. Juni fand ein CO2-Ampel Workshop im Zuge des GSE-Projektes in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Gebäudemanagment der Landeshauptstadt Hannover unter Leitung von Frau Schacknat (Ingenieurin und Schulbetreuerin des UfU) statt.
Gerade in der Corona-Pandemie herrscht in den Schulen ein großes Interesse am richtigen Lüften, dabei sollen die selbstgebaute CO2-Ampeln unterstützen und gleichzeitig mit diesem spannenden MINT-Projekt der Forschergeist der Schüler*innen geweckt werden.
Vorab erhielten alle 12 Schulen die Materialien und eine Bauanleitung per Post, da der Workshop coronabedingt online stattfand. Nachdem zunächst technische Probleme zu lösen waren, waren die Bauteile schnell von allen Gruppen zusammen gebaut und es konnte mit der Programmierung los gehen. Die dafür benötigten Anwendungen und Algorithmen konnten ohne Programmierkenntnisse in einer graphischen Oberfläche zusammengeklickt werden.
Die Schüler*innen erstellten durch Ihre Lehrkräfte vor Ort unterstützt die einzelnen Module. Zuerst galt es das Display, den CO2-Wert und die Temperatur anzeigen zu lassen. Nachdem dies allen gelungen war, sollte die LED entsprechend des CO2-Gehaltes der Raumluft farblich passend leuchten: grün leuchten sollte die LED bei einem Wert unter 1000 ppm (parts per million), gelb bis 1.500 ppm und ab 1.500 ppm rot. So kann beim späteren Einsatz im Klassenraum direkt ein kritischer CO2-Wert erkannt und gelüftet werden. Zusätzlich konnten die CO2-Ampeln optional noch mit dem WLAN verbunden werden und so die Werte graphisch auf einer externen Website abgerufen werden.
Es entstanden tolle Ampeln für den Einsatz in Coronazeiten, für die nun im Nachgang noch schicke Gehäuse kreativ entwickelt und gebaut wurden.
Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen und weiteren interessierten Schulen und Schüler*innengruppen sind weitere CO2-Ampel-Selbstbau-Workshops im neuen Schuljahr geplant.