In Deutschland stehen Bildungsstätten (Schulen, Kindergärten, Berufsschulen, Nachmittagsbetreuung) angesichts des Klimawandels vor enormen Herausforderungen. Auf der einen Seite sind sie Orte des Lernens und können als solche nur funktionieren, wenn sie selbst klimaangepasst und resilient gegenüber den klimatischen Bedingungen der Zukunft sind. Dies betrifft vor allem ihre bauliche Beschaffenheit, das Problem des Denkmalschutzes und fehlende Gelder für Sanierung. Auf der anderen Seite haben diese Bildungsstätten den Auftrag, die Thematik Klimawandel, Klimaanpassung, Naturschutz auch in die eigene Bildungsarbeit zu integrieren und hier als Vorbilder zu fungieren.

In unserem aktuellen Policy Paper zeigen wir auf, wie dringend gezielte Investitionen in die Sanierung – insbesondere denkmalgeschützter Gebäude – und die Qualifizierung des Personals bzw. die Weiterentwicklung der Bildungsformate sind. Besonders wichtig ist es, die Bedürfnisse vulnerabler Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen stärker zu berücksichtigen. Bildungsstätten müssen in die Lage versetzt werden, Schutzkonzepte anzupassen und regionale Besonderheiten in ihren Programmen zu adressieren.
Ein zentrales Anliegen ist die Integration von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), globalem Lernen und politischer Bildung. Diese sollen helfen, die gesellschaftlichen und politischen Dimensionen des Klimawandels zu vermitteln und Menschen zu befähigen, sich aktiv in die Klimadebatte einzubringen.
Wir fordern:
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Spezifische Förderprogramme für bauliche Anpassungen, insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden.
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Stärkere Berücksichtigung und Schutz vulnerabler Gruppen.
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Unterstützung regionaler Bildungsprogramme zur Klimaanpassung.
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Finanzielle und strukturelle Förderung von BNE, globalem Lernen und politischer Bildung.
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Intensivierten Austausch und Zusammenarbeit zwischen Bildungsstätten und politischen Entscheidungsträgern.