Energiepflanzenanbau in Brasilien

Aufgrund der Bemühungen zum Klimaschutz und der Diskussion um den „peak oil“ wird heutzutage vermehrt auf die Nutzung sogenannter Biokraftstoffe im Transportsektor gesetzt.

Während in Deutschland noch heftig über die Beimischung von Biokraftstoffen zu herkömmlichen Kraftstoffen gestritten wird, nutzt Brasilien bereits heute im großen Umfang Bioethanol und Biodiesel zur Sicherstellung seiner Mobilität.

Die vorliegende Studie untersucht die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Anbaus und der Nutzung von Energiepflanzen in Brasilien sowie die daraus resultierenden Diskussionen und die Akzeptanz in der brasilianischen Öffentlichkeit.

Trotz der bestimmt weiter andauernden Debatte um die Vor- und Nachteile des Energiepflanzenanbaus steht zum jetzigen Zeitpunkt fest, dass die brasilianische Regierung den „Sprit vom Acker“ auch weiterhin fördern wird. Inwieweit sich dabei die sozialen Ziele zukünftig verwirklichen und die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Natur durch entsprechende Gesetze und Selbstverpflichtungen eingrenzen lassen, ist schwer vorherzusagen. Trotzdem scheint in der brasilianischen Öffentlichkeit der Stolz auf die Vorreiterrolle des Landes im Bereich Biokraftstoffe sowie der hierdurch entstehende wirtschaftliche Nutzen stärker gewichtet zu werden als die Kritik an den ökologischen und sozialen Risiken des Energiepflanzenanbaus.

Laufzeit
05/2012-10/2012

Gefördert durch
Eigenprojekt des UfU e.V.

Kontakt
Sarah Kovac

Weitere Informationen
UfU-Paper 5/2012 , Sarah Kovac,
Dr. René Zimmer
Energiepflanzenanbau und Biokraftstoffproduktion in Brasilien