Chinas Seltene-Erden-Politik

Während die Verknappung der Erdölreserven und unsere Abhängigkeit vom Öl bereits seit mehreren Jahren in Zusammenhang mit Ressourcensicherheit und Klimawandel diskutiert werden, ist die Abhängigkeit von sogenannten seltenen Erden erst in den letzten beiden Jahren in das Bewusstsein der breiteren Öffentlichkeit gelangt. Seltene Erden sind die entscheidende Grundlage für die Entwicklung vieler High-Tech-Produkte wie Windräder, Mobiltelefone oder Batterien für Elektrofahrzeuge.

Chinas Entscheidung, die Exportquoten für seltene Erden weiter zu senken, ließ nicht nur die Preise für diese Rohstoffe steigen, sondern zeigte den Industriestaaten, wie abhängig sie von China als quasi Monopolanbieter für seltene Erden sind.

In der vorliegenden UfU-Studie wurden aus politikwissenschaftlicher Sicht Chinas Seltene-Erden-Politik und ihre Auswirkungen auf die drei Hightech-Länder Deutschland, Japan und die USA analysiert. Die Studie zeigt, wie China seinen Reichtum an seltenen Erden genutzt hat, um eine weltbeherrschende Monopolstellung aufzubauen und diese Stellung nun gezielt auch als „politische Waffe“ einsetzt, um Konflikte auf anderen Gebieten zu lösen. Darüber hinaus wird herausgearbeitet, welche Wege Deutschland, Japan und die USA gehen, um ihre Abhängigkeit von China zu reduzieren und einen sicheren Zugang zu seltenen Erden zu erlangen. Es werden Ressourcenverfügbarkeit, Politikstrategien oder Forschungsvorhaben der einzelnen Staaten beleuchtet und gefragt wie nachhaltig „grüne“ High-Tech-Produkte sein können, wenn der Abbau seltener Erden große ökologische Probleme hervorruft.

Laufzeit
06/2011 – 01/2012

Gefördert durch
Eigenprojekt des UfU e.V.

Kontakt
Almuth Tharan

Weitere Informationen

UfU-Paper 1/2012 , Anna Vateva
China´s rare-earth elements policy