Taxis werden grün

In Berlin fahren derzeit rund 7.200 Taxis. Ungefähr die Hälfe davon fährt im Zweischicht-Betrieb. Dies ergibt rund vier Millionen Taxischichten pro Jahr. Bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 150 km pro Schicht legen Taxis also ungefähr 600 Millionen Kilometer pro Jahr auf Berliner Straßen und ins Umland zurück. Bei einer mittleren Emissionsmenge von 130 g pro Kilometer werden so ca. 80.000 Tonnen CO2 pro Jahr emittiert.

Fahrzeuge mit alternativen Antrieben und Treibstoffen, mit denen CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden könnten, sind bislang jedoch eine Seltenheit in den Taxischlangen. Innerstädtische gewerbliche Fahrzeugflotten werden zwar als große Einsatzgebiete für alternative Antriebe gesehen, die Umstellung oder Umrüstung von Taxiflotten ist in Deutschland bislang aber nicht Bestandteil von Förderprogrammen.

Ziel des Projektes war es, sich ein Bild darüber zu verschaffen, wie hoch die Akzeptanz von alternativen Antrieben im Berliner Taxigewerbe ist, welche Vor- und Nachteile die Taxifahrer und Taxiunternehmer, als potentielle Anwender, in diesen Technologien sehen, welche Nachfrage Taxifahrer bei den Kunden erwarten und welche Chancen sich daraus für die Umstellung der Taxiflotte in Berlin ergeben. Insbesondere soll das Meinungsbild zu Taxis mit Hybridantrieb analysiert werden. Hinterfragt wurde:

  • welche Faktoren maßgeblich für die Akzeptanz sind,
  • welche Vor- und Nachteile die Taxifahrer in Modellen mit konventionellem bzw. umweltfreundlichem Antrieb sehen und
  • welche Einschätzungen und Wünsche sie für künftige Modelle auf dem Taximarkt haben.

Was wissen Taxifahrer und -unternehmer über alternative Antriebsformen, wie beurteilen sie sie und welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen? Unter welchen Bedingungen wären Taxifahrer und -unternehmer bereit, auf Taxis mit Hybridantrieb umzusteigen?

Die Studie stellt fest, dass

  • Hybridfahrzeuge unter den Taxifahrern ein sehr gutes Image haben
  • eine generelle Bereitschaft zum Umstieg auf Hybridfahrzeuge vorhanden ist,
  • der Umweltaspekt bei Hybridfahrzeugen zwar gesehen wird, aber
  • für die Kaufentscheidung Kosten, Größe und Service entscheidend sind.

Laufzeit
10/2011 – 12/2011

Gefördert durch
Eigenprojekt des UfU e.V.

Kontakt
Almuth Tharan

Weitere Informationen
UfU-Paper 4/2012, Jörg Welke,
Bianca Wangemann, Dr. René Zimmer
„Richtung grün, bitte!“ Akzeptanz von Hybridfahrzeugen im Berliner Taxigewerbe