Projekt4646 - Klimawandel in der Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Know-how-Transfer zwischen Deutschland und der Republik Kasachstan.

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Regionale Klimamodelle prognostizieren für Zentralasien einen Anstieg der jährlichen Durchschnittstemperatur von 4 bis 6°C bis 2074. Entsprechend intensivieren sich gemäß IPCC-Bericht die Auswirkungen der Klimakrise auf die kasachische Landwirtschaft in Zukunft. Pro Grad Temperaturanstieg wird für Weizen ein Ertragsverlust um 6 % erwartet. Weltweit gehört Kasachstan zu den größten Weizenproduzenten und 25 % der arbeitenden Bevölkerung ist im landwirtschaftlichen Sektor angestellt. Daher ist eine Anpassung der kasachischen Landwirtschaft an die Auswirkungen der Klimakrise für die nationale Wirtschaft und die weltweite Ernährungssicherung von zentraler Bedeutung. Wissenschaftler des Norwegian Institute of International Affairs haben zwischen 1991 und 2021 die wissenschaftliche Forschung zum Klimawandel in zentralasiatischen Ländern untersucht. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass der Klimawandel in zentralasiatischen Regionalstudien vernachlässigt wurde. Von insgesamt 13.488 Zeitschriftenartikeln in acht Schlüsselzeitschriften für die zentralasiatische Forschung befassten sich nur 33 Artikel (0,24 %) mit dem Klimawandel oder einem verwandten Thema. Entsprechend fehlt es an aktuellen Studien bezüglich der Wahrnehmung des Klimawandels und seiner Auswirkungen innerhalb der kasachischen Bevölkerung.

Ziel des Projektes „Projekt4646“ ist eine Machtbarkeitsstudie zu den Themen „Klimawandel in der Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Know-how-Transfer zwischen Deutschland und der Republik Kasachstan“ und umfasst zwei Studienphasen. Im ersten Schritt erfolgt eine Vorstudie über die Wahrnehmung des Klimawandels durch Landwirt*innen, politische Entscheidungsträger*innen und landwirtschaftliche Akteur*innen anhand von Befragungen im Fokusgruppenformat. Im zweiten Schritt erfolgt eine direkte Befragung von Landwirt*innen bezüglich der Wahrnehmung der Klimakrise mittels einer Umfrage. Für die abschließende Machbarkeitsstudie erfolgt eine multivariate statistische Analyse der erhobenen Daten. Die Ergebnisse werden im Anschluss kasachischen Entscheidungsträger*innen und Landwirt*innen zur Verfügung gestellt. Perspektivisch sollen auf Basis der Machbarkeitsstudie gezielt Instrumente ausgearbeitet werden, um die Anpassungsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe in Kasachstan an die Klimakrise weiter zu stärken.

Hier geht’s zum Abschlussbericht:

Wahrnehmung des Klimawandels in Kasachstan aus der Sicht kasachischer Landwirt:innen