Klimaschutzzonen in Nord- und Ostsee
Machbarkeitsstudie zur Untersuchung der rechtlichen Möglichkeiten zur Ausweisung von Klimaschutzzonen in der deutschen Nord- und Ostsee
Marine Sedimente (v.a. Schlickböden) lagern in ihrem ersten Meter Tiefe etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie terrestrische Böden. Sofern die Sedimente ungestört bleiben, kann Kohlenstoff für Tausende bis Millionen von Jahren gespeichert werden. Werden Sedimente durch entsprechende Nutzungen aufgewirbelt, können Treibhausgase freigesetzt werden, die bereits lange Zeit im Sediment gebunden waren. Als Beitrag zum natürlichen Klimaschutz und zum Erhalt der biologischen Vielfalt sollen diese besonders kohlenstoffreichen Gebiete erhalten bleiben. Hierzu könnten Meeresgebiete mit besonders kohlenstoffreichen Sedimenten perspektivisch als sogenannte „Klimaschutzzonen“ ausgewiesen und somit vor schädlichen Nutzungen geschützt werden.
Um die praktische Realisierbarkeit einer solchen Idee bewerten zu können, erarbeitet das UfU in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Alexander Proelß eine juristische Machbarkeitsstudie zur Entwicklung eines geeigneten, möglichen Rechtsrahmens zur Ausweisung von Klimaschutzzonen für Meeresgebiete in der deutschen Nord- und Ostsee mit besonders kohlenstoffreichen Sedimenten.
Laufzeit
12/2024 – 04/2025
Gefördert durch
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Kontakt
Luisa Schneider
Weitere Informationen
BMBF-gefördertes Verbundprojekt APOC (Anthropogenic impacts on particulate organic carbon cycling in the Nortz Sea)
BfN-Schriften 699 – Blue-Carbon-Potenziale der deutschen Nord- und Ostsee.