Erstellung eines Gutachtens über die Natur- und Umweltbildungssituation  zur Stärkung der bezirklichen Natur- und Umweltbildungsarbeit in Berlin-Reinickendorf und -Pankow

Im Jahr 2015 fiel der Startschuss für das UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Das fünfjährige Programm (2015-2019) zielt darauf ab, langfristig eine systemische Veränderung des Bildungssystems zu bewirken und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) vom Projekt in die Struktur zu bringen.

Berlin sieht Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als eine wichtige Aufgabe der schulischen Bildung. BNE ist im §1 und §3 des Schulgesetzes verankert. In den einzelnen Fächern des Rahmenlehrplans gibt es unterschiedliche Bezüge zu BNE. Im Rahmenlehrplan 1-10 ist das übergreifende Thema „Nachhaltige Entwicklung/ Lernen in globalen Zusammenhängen“ verankert. Alle Schülerinnen und Schüler setzen sich in ihrer Schullaufbahn mit dem übergreifenden Thema auseinander.

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat Handreichungen für den Unterricht veröffentlicht. Für außerschulische Lernorte (Gartenarbeitsschulen/ Schulische Umweltzentren) werden BNE-Qualitätskriterien entwickelt. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie erstellt jährlich eine Empfehlungsliste mit zertifizierten Anbietern des Globalen Lernens. Bereits seit 2009 wird die Länderinitiative „Umsetzung von BNE im Rahmen des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung“ zusammen mit Partnern (EPIZ, schulpraktische Seminare) unterstützt.

Seit 1994 werden auf der Grundlage des wegweisenden Abgeordnetenhausberichtes Drs. 12/3787 über „Umweltpädagogische und naturkundliche Einrichtungen“ die in der Vorlage genannten Einrichtungen kontinuierlich durch die für Naturschutz und Umweltbildung zuständige Senatsverwaltung gefördert. Die Senatsverwaltung Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sieht sich damals wie heute in der Verantwortung, sowohl die technischen Voraussetzungen für eine gesunde, klimafreundliche und lebenswerte Stadt zu schaffen, als auch den Zugang zu der reichen Naturausstattung dieser Stadt nachhaltig zu ermöglichen. Ziel der o.g. Vorlage war es:

  • Die damals bestehenden, überbezirklich tätigen Natur- und Umweltbildungseinrichtungen personell und finanziell angemessen auszustatten,
  • Kinder und Jugendliche dabei in den Vordergrund zu stellen,
  • Erlebnis- und Erfahrungsräume, in denen Menschen der Natur unmittelbar begegnen können, zu schaffen und
  • Natur sinnlich begreifbar zu machen, damit emotionale Bindungen aufgebaut werden können.

Zukünftig soll es eine Koordinierungsstelle für Natur- und Umweltbildung für das Land Berlin geben, die auf den bisherigen Vorarbeiten der Stiftung Naturschutz aufbaut. So gibt es dort derzeit schon die Sammlung der Grünen Lernorte in Berlin, in der außerschulische Bildungseinrichtungen vorgestellt werden. Auch für die Berliner Bezirke soll es jeweils eigene Koordinierungsstellen geben.

Das UfU erhebt für die beiden Bezirke anhand von Befragungen und Workshops die gegenwärtige Situation zur Natur- und Umweltbildung. Anhand der Ergebnisse aus diesem werden Maßnahmen erarbeitet, wie zukünftige Koordinierungsstellen in Berlin aussehen könnten. Diese werden auf öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltungen zum Projektende vorgestellt. Das Gutachten in Pankow wird zum Jahresende 2019 und das in Reinickendorf im Frühjahr 2020 vorliegen.

Laufzeit
04/2019 – 03/2020

Auftraggeber

Bezirksamt Pankow von Berlin
Abt. Umwelt und öffentliche Ordnung
Umwelt- und Naturschutzamt

Bezirksamt Reinickendorf von Berlin
Abteilung Finanzen, Personal, Stadtentwicklung und Umwelt
Umwelt- und Naturschutzamt

Kontakt
Florian Kliche