Aktive Bildungseinrichtungen zur Erreichung der Klimaziele

Deutschland will spätestens im Jahr 2045 klimaneutral sein. Um dieses wichtige Ziel zu erreichen und internationalen Abkommen Rechnung zu tragen, müssen größte Anstrengungen in allen gesellschaftlichen Bereichen unternommen werden. Schulen sind die mit Abstand zahlreichsten öffentlichen Gebäude. Ihnen kommt aufgrund ihres großen CO2-Fußabdrucks für die Energiewende eine besondere Bedeutung zu. Gleichzeitig werden in Schulen die zukünftigen Generationen ausgebildet. Konkrete Umweltprojekte und Klimabildung sind daher zwingende Voraussetzungen zur Erreichung der übergeordneten Klimaziele.

Viele Bildungseinrichtungen beschäftigen sich bereits mit Umweltthemen, oftmals durch Impulse der Kinder und Jugendlichen. Die Umsetzung scheitert jedoch mitunter aufgrund von Personalengpässen und einem fehlenden systematischen Ansatz. Hier kann über Projekte und die konkrete pädagogische Unterstützung vor Ort geholfen werden. Als Einstieg können anhand eines KlimaChecks die Gebäude, aber auch die internen Abläufe unter die Lupe genommen und der ökologische Fußabdruck bestimmt werden. Neben dem Verbrauch an Heizenergie und Strom werden auch Fragen zu Ernährung bzw. Essensangeboten, zur Mülltrennung, zur Beschaffung sowie zur Mobilität beleuchtet. Darauf aufbauend entwickelt die Schulgemeinschaft eigene Projektideen und Aktionsprogramme.

Welche Bedeutung hat der Weg zur Schule und sind Klassenfahrten von der Klimaneutralität ausgenommen, Stichwort Flugreisen? Was können Schüler*innen und Lehrende über verhaltensbedingte Änderungen erreichen, z.B. durch das Ausschalten des Lichts, das richtige Lüften und Heizen? Wie funktionieren eigentlich Solaranlagen und warum hat das Gebäude (k)eine auf dem Dach? Die Mitarbeitenden des UfU führen angepasste Unterrichtsmodule vor Ort von der Grundschule bis zur Oberstufe durch, machen aber auch Lehrende in Fortbildungen und Workshops fit für diese Themenbereiche. Nach der Analyse der Gegebenheiten können darauf abgestimmte Fahrpläne (Roadmaps) für den nachhaltigen Weg zur Klimaneutralität festgehalten werden.

Kompetenzzentrum Klimaneutrale Schulen (KKS) bündelt Projekte

Wir unterstützen seit mehreren Jahrzehnten Schulen und andere Bildungseinrichtungen auf ihrem Weg zu mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Seit Anfang 2023 bündelt das UfU seine umfangreichen Projekte und Aktivitäten im neu eingerichteten Querschnittsbereich Kompetenzzentrum Klimaneutrale Schulen (KKS). Dazu zählen die Themen Energiesparen an Schulen, Klimabildung, Wärmewende in Nichtwohngebäuden, BNE Bildung für Nachhaltige Entwicklung, individuelle Roadmaps hin zur klimaneutralen Schule, Moderation von Change-Prozessen zur Klimaneutralität und die begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Neben laufenden Projekten u.a. in Berlin, Leipzig, Hannover, Potsdam und Halle organisiert das UfU auch Wettbewerbe für Klima-Schulen, Workshops und große Fachtagungen.

Übrigens, Klimabildung sollte nicht erst in der Schule beginnen. Die Themen Energie und Klimaschutz lassen sich auch kindgerecht im Kita-Alltag verankern. Durch spielerische Wissensvermittlung und praktisches Experimentieren wird die Begeisterung für umweltfreundliches Verhalten und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen geweckt. Auch hier stehen vielfältige Angebote und Materialien bereit.

UfU-Projekte in diesem Themenfeld: