23. Juni 2023
Wandel braucht Bildung! Und zwar eine transformative Bildung, die Menschen dazu befähigt, eine nachhaltige Zukunft selbst mitzugestalten. Um selbst Veränderungen anzustoßen, benötigen wir Kompetenzen, die es uns ermöglichen, die komplexen Zusammenhänge zwischen der ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Dimension nachhaltiger Entwicklung zu erkennen.
Durch einen kontinuierlichen und partizipativen Lernprozess erleben wir, wie wir an ganzheitlichen Lösungen mitarbeiten können, um den Krisen unserer Zeit zu begegnen. Dieser Lernprozess ist unerlässlich und wird vom Ansatz der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ermöglicht. Dieses Bildungsverständnis ist seit vielen Jahren die Grundlage zahlreicher unserer Bildungsangebote am UfU. Dafür sind wir Mitte Juni mit der nationalen BNE-Auszeichnung des BMBF und der UNESCO-Kommission in München ausgezeichnet worden.
Die „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ würdigt Lehr- und Lernangebote, die dazu beitragen, eine lebenswerte, nachhaltige Gesellschaft durch die Transformation der deutschen Bildungslandschaft aufzubauen. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist dabei kein Thema, welches punktuell auftaucht, sondern ein Bildungskonzept, welches grundsätzlich angewandt werden sollte, mit dem Ziel die Menschenwürde und Chancengerechtigkeit für alle in einer intakten Umwelt sicherzustellen.
In der Agenda 2030 der Vereinten Nationen ist die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Das 2020 gestartete UNESCO-Programm BNE 2030 zielt darauf ab, die strukturelle Verankerung von BNE im gesamten Bildungssystem voranzubringen. In Deutschland wird BNE auf der Grundlage des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung umgesetzt.
Wir freuen uns sehr, diese Auszeichnung als große Motivation zu nutzen und erarbeiten weiterhin gemeinsam mit Schulgemeinschaften individuelle Fahrpläne hin zur klimaneutralen Schule, begrünen mit Schüler*innen Fassaden, bringen Klimaschutz in die berufliche Bildung, loten gemeinsam mit jungen Menschen in den Strukturwandelregionen im Mitteldeutschen und Lausitzer Revier aus, wie eine nachhaltige Zukunft ohne Kohle aussehen kann oder bilden Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund zu Klimabotschafter*innen aus, damit sie als u. a. vom Klimawandel betroffene Vermittler*innen in Bildungseinrichtungen dem Klimaschutz Gesicht und Stimme geben können.
Wir bedanken uns für die Ehrung und freuen uns, mit vielen anderen Akteur*innen den nötigen Wandel voranzutreiben – mit Kopf, Herz und Hand!