KlimaGesichter II
climateXchange | Interkultureller Austausch
Der Klimawandel hat viele Gesichter
Ziel des Projektes ist es, Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund zu Klimabotschafter*innen zu qualifizieren, um als u. a. vom Klimawandel betroffene Vermittler*innen in Bildungseinrichtungen dem Klimaschutz ein Gesicht zu geben und im interkulturellen Austausch konkrete Klimaschutzmaßnahmen zu initiieren oder vorhandene zu stärken. Der Fokus des Projekts liegt in der Verknüpfung von wissenschaftlichen Fakten und den realen Lebensgeschichten der Teilnehmenden. Um dies bestmöglich zu gestalten, arbeiten wir in diesem Projekt mit der Deutschen Klimastiftung zusammen.
Im Projekt „KlimaGesichter – I: Interkulturelle Umweltbildung“ wurden in den Jahren 2019 bis 2022 insgesamt 45 Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung aus 23 unterschiedlichen Herkunftsländern im Rahmen von 15 Multiplikator*innen-Schulungen zu Klimaschutzbotschafter*innen qualifiziert. Die Botschafter*innen konnten daraufhin in selbstkonzipierten, am eigenen Interessensschwerpunkt orientierten Bildungsangeboten ihre Erfahrungen und ihr Wissen über den Klimawandel, Klimagerechtigkeit und klimabedingte Migration teilen. Dies geschah in über 80 BildungsTour-Workshops mit vielfältigen Zielgruppen in unterschiedlichen schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen. Vorrangig wurde zum großen Themenspektrum Klima und Migration gearbeitet, sich dabei über Erfahrungen ausgetauscht und miteinander diskutiert; aber auch unterschiedliche, kulturell bedingte Perspektiven und Lebenseinstellungen wurden dadurch greifbar. Parallel dazu konnten ein KLIMAFLUCHT-Workshop-Koffer, die Wanderausstellung KLIMAFLUCHT, sowie einige KlimaFilmSpots realisiert werden. Damit war Projektphase I auf verschiedenen Ebenen für alle – so auch die Rückmeldungen – bereichernd und führte nicht zuletzt zu einem Perspektivwechsel aller Beteiligten, auch innerhalb der Teams der Verbundpartner.
KlimaGesichter – II: Wir haben im Januar 2023 mit einer neuen Projektphase begonnen. Neben der Weiterführung der bereits erprobten Qualifizierung von weiteren Klimaschutzbotschafter*innen, wird auch das Teilen der persönlichen Erfahrungen der Botschafter*innen im Rahmen der Durchführung von Umweltbildungsworkshops z.B. in Schulen, Freiwilligen-Trägereinrichtungen, Kirchenverbänden, Stadtbibliotheken, bei Gruppen für Geflüchtete und Migrierte, internationalen Konferenzen und Symposien, Bildungseinrichtungen der außerschulischen Bildung, Stiftungen, KlimaCamps und Veranstaltungen der aktiven Zivilgesellschaft, bei universitären Nachhaltigkeitstagungen und interkulturellen Wochen über die gesamte Projektlaufzeit fortgeführt.
Ein neuer Projektschwerpunkt liegt auf der Konzeption und Realisierung einer internationalen interkulturellen Qualifizierung. Diese Idee entstand aus dem Wunsch der bereits qualifizierten Klimaschutzbotschafter*innen, eine ähnliche Weiterbildung in ihren Herkunftsländern durchzuführen.
Mit Hilfe der Gründung eines Zukunftsbündnisses Klimaflucht rund um themeninteressierte und interessensgeleitete Einrichtungen, soll der Rahmen für eine Veranstaltungsreihe mit innovativen und emotional ansprechenden Bildungs- und Vermittlungsformaten geschaffen werden. Dabei geht es um die Verbindung von Klimafaktenwissen mit einer expressiv-emotionalen, künstlerischen Ansprache, als eine Form von Klimakommunikation, die Menschen erreicht, die bisher unbedarft waren.
Die bestehende Internetpräsenz soll hin zu einer digitalen Informationsplattform ausgebaut werden. Die Plattform soll als eine Art Austauschforum mit Hintergrundinformationen zum Thema „Klimaflucht“, sowie als Buchungsformular für „KlimaGesichter“-Workshops und die Ausleihe der KLIMAFLUCHT-Workshop-Koffer dienen. Eine digitale Version der Ausstellung KLIMAFLUCHT soll ebenfalls entstehen und erweitert werden.
Im Sinne der Nachhaltigkeit und dem Überdauern des Projekts nach Abschluss, sehen wir im Format der „Peer-to-peer“-Vermittlung großes Verstetigungspotenzial, welches wir ebenfalls mit dem Ausbau der projekteigenen Internetplattform anstreben weiter zu fördern.
Laufzeit
01/2023 – 12/2025
Kooperationspartner
Deutsche KlimaStiftung, Bremerhaven
Gefördert durch
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI)
Kontakt
Christoph Herrler
Winona Bölling
Weitere Informationen
www.klimagesichter.de
https://klimagesichter.de/klimafilmspots/