Warum ist die Zivilgesellschaft für die Bewältigung der Klimakrise wichtig?
Akteure der Zivilgesellschaft spielen in Zeiten des sich beschleunigenden Klimawandels und des Verlusts der biologischen Vielfalt weltweit eine wichtige Rolle. In vielen Fällen sind es vor allem zivilgesellschaftliche Akteure, die die Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen dieser Krisen vor Ort aufmerksam machen. Sie agieren als Anwalt und Stimme der Natur, die das Bewusstsein schärfen, die Krisen auf die politische Tagesordnung setzen und die Öffentlichkeit darüber informieren. Sie fungieren auch als Vermittler, bündeln gesellschaftliche Interessen und setzen sich für die Teilhabe aller an politischen Prozessen ein. Oft nehmen sie Lösungen selbst in die Hand und führen selbst innovative Projekte und Aktionen durch. Zu diesen Akteuren gehören Privatpersonen aber auch NGOs.
Zivilgesellschaftliche Organisationen in verschiedenen Ländern
Wie sich zivilgesellschaftliche Organisationen entwickeln können hängt stark von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab, in denen sie agieren. Dazu zählen sowohl grundsätzliche Faktoren wie Stabilität und Frieden in der Region, das regulatorische Umfeld, strukturelle Voraussetzungen für ihre Anerkennung und ihre Einbindung in politische Entscheidungsfindung, als auch das Vorhandensein angemessener und offener Beteiligungsmöglichkeiten.
Unsere Arbeit in dem Themengebiet
Das UfU analysiert die politischen Rahmenbedingungen und Handlungsspielräume für eine zivilgesellschaftliche Beteiligung in verschiedenen Ländern. In diesem Zusammenhang wurde durch das UfU eine Methode zur strukturellen Untersuchung der Situation der Beteiligung der Zivilgesellschaft an der Klimapolitik entwickelt. Darüber hinaus hat das UfU in zahlreichen Studien über mehrere Jahrzehnte die Situation der Zivilgesellschaft in Deutschland, insbesondere in Ostdeutschland untersucht.
Wie eine zivilgesellschaftliche Organisation die Rahmenbedingungen in der sie agieren nutzen kann, hängt auch sehr stark von den Ressourcen ab, die sie in ihre eigene Entwicklung steckt. UfU hat in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Organisationen, insbesondere in Mittel- und Osteuropa, bei der Entwicklung von Kapazitäten unterstützt und zahlreiche Leitfäden, Handreichungen und Online-Kurse zur Organisationsentwicklung erstellt.
Unsere Serie zur Aarhus-Konvention:
Ansprechpartnerin

Franziska Sperfeld
Umweltrecht & Partizipation
Dipl. Umweltwissenschaftlerin
Fachgebietsleiterin, Projektleiterin
Telefon: +4930 4284 993 31
E-Mail: franziska.sperfeld@ufu.de
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