Berlins Schulen vor dem Hitzeschock? Klimaschutz-Fachtagung am 15.11.23 zeigt Nachholbedarf in vielen Bereichen

27. November 2023

Berlins Schulen vor dem Hitzeschock? Klimaschutz-Fachtagung am 15.11.23 zeigt Nachholbedarf in vielen Bereichen

Hitzerekorde, Extremwetter und Trockenheit in der Metropolregion Berlin. Das bedeutet auch erheblichen (Nachhol-)Bedarf für veränderte Lerninhalte und bauliche Anpassungen an Berlins Schulen. Das ist eines der wesentlichen Ergebnisse der 25. Fachtagung „Klimaschutz an Schulen“, die am 15.11.2023 in Berlin-Charlottenburg stattfand.

Die Klimakrise ist auch bei uns angekommen. Das veränderte Klima in Berlin hat erhebliche Auswirkungen auf unser Leben und damit auch auf das Leben unserer Kinder, die einen großen Teil ihrer Zeit in der Schule verbringen. Damit gehen wichtige Fragen einher: Was bedeuten die klimatischen Veränderungen für den Unterricht und die Lerninhalte in der Schule? Wie muss die bauliche Gestaltung der Schulen verändert werden? Wo liegen die größten Praxis-Hindernisse und wer unterstützt Lehrkräfte?

Auf der jährlichen Fachtagung „Klimaschutz an Schulen“, die das UfU organisiert, wurden diese Fragen im November 2023 diskutiert. Nach drei Impulsvorträgen wurden die Themen in sieben Praxis-Workshops vertieft, um Rüstzeug für den täglichen Unterricht zu bieten.

Berlin hat Nachholbedarf

Um sich an die klimatischen Veränderungen in Berlin anzupassen, muss noch viel passieren. Fassadenbegrünung, Solardächer, Schulgärten, Schwammstadt, Hitzeanpassung – das sind nur einige der Begriffe die mit der Schule der Zukunft im Zusammenhang stehen. In seiner Keynote erläuterte Schulbau-Staatssekretär Dr. Torsten Kühne den aktuellen Stand aus Sicht der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Mit der Berliner Schulbauoffensive sei ein Maßnahmenprogramm in die Wege geleitet worden, dass die Situation in den Schulen Berlins nachhaltig verbessert. Die Berliner Schulbauoffensive (BSO) ist das größte Investitionsvorhaben der letzten und laufenden Legislaturperiode. Seit dem Start 2016 mit etwa 189 Millionen Euro werden inzwischen rund 900 Millionen Euro pro Jahr für den Schulbau ausgegeben. Das Programm wird in verschiedenen Tranchen ausgerollt, zu denen nicht nur der Neubau von Schulen, sondern auch Sanierung, Umbau und Erweiterung gehören. Die in der aktuellen Tranche neu gebauten Schulen entsprechen dem KfW-Standard 55. Regenwassermanagement, extensive Dachbegrünung, Solaranlagen, die Verwendung nachhaltiger Baustoffe und ein Recyclingkonzept sind damit feste Bestandteile.

Zugang zu Energiedaten fehlt weiterhin

Auf der Fachtagung wurde erneut der Zugang zu den Energiedaten öffentlicher Nichtwohngebäude kritisch diskutiert, zu welchen auch Schulen gehören. Denn noch immer sind die Verbräuche in zahlreichen Berliner Schulen viel zu hoch. Inzwischen sind viele Schulen und andere öffentliche Nichtwohngebäude mit Smart Metern ausgestattet, hätten also die Möglichkeit die eigenen Verbräuche in kurzen Zeiträumen zu kontrollieren und Spitzenverbräuche zu identifizieren. Gesetzlich ist schon lange geregelt, dass Verbräuche öffentlicher Nichtwohngebäude öffentlich zugänglich gemacht werden müssen. Dies passiert aber meist nur in großen Abständen und als Zusammenfassung des Jahresverbrauchs. Schulen sind aber Orte des Lernens und damit auch des Erlernens der eigenen Handlungsverantwortung. Schüler*innen könnten durch den erleichterten Zugang zu den Verbrauchsdaten der Schule ein wesentlich verbessertes Verständnis des eigenen Handelns und damit auch der Wirksamkeit von Verhaltensänderungen bekommen.

Die trotz aller Neubauten bestehende Raumnot sowie fehlende Solardächer auf Bestandsgebäuden waren weitere Punkte, die Teilnehmende in der Diskussion anmerkten. Dass zum gesetzlich vorgegeben Stichtag Ende 2024 alle Berliner Schulen wirklich Photovoltaikmodule auf dem Dach haben werden, konnte Dr. Kühne nicht verbindlich zusagen.

Diese und zahlreiche andere Themen muss die Berliner Politik und Verwaltung gemeinsam mit den Schulen angehen, wenn Schulen auch in Zukunft gute Orte des Lernens bleiben sollen. Die zahlreichen Themen der Praxis-Workshops auf der Veranstaltung reichten von der grünen Schulhofgestaltung über praktisches Energiesparen, die Einbeziehung von Solaranlangen in den Unterricht, Fassadenbegrünung, Regenwasser- und Abfallprojekte bis zu Anleitungen für gelungene Klima-Aktionsstage.

Mit Blick darauf, dass es in Berlin rund 1000 Schulen gibt und diese mit ihren nahezu eine halbe Millionen Schüler*innen zu den größten Energieverbrauchern der öffentlichen Hand gehören, wird klar, dass es ein klimaneutrales Berlin ohne die Schulen nicht geben wird.

Unser besonderer Dank gilt Stephan Natz von den Berliner Wasserbetrieben (BWB), welcher in seinem Impulsvortrag die Bedeutung der Berliner Wasserbetriebe als Ausbildungsbetrieb und als Bildungsstätte für Berliner Schulen und ihre Schüler*innen aufzeigte. Von der „Sahelzone Deutschlands mit Überflutungspotenzial“ über die Schwammstadt Berlin bis zu neuen Trinkwasserbrunnen an Schulen ging es in seiner Präsentation, die hier heruntergeladen werden kann. In der Regel besuchen Berliner Schüler*innen zweimal in ihrer Schullaufbahn die Wasserbetriebe und ihre Anlagen, insbesondere Kläranlagen um ein Verständnis für den Wasserkreislauf zu bekommen. In Hinblick auf zunehmende Dürren und Hitze in der Stadt ist ein schonender Umgang mit der Ressource Wasser immer wichtiger und muss gleichzeitig der Zugang zu sauberem Trinkwasser in Berlin Schulen durch beispielsweise Trinkbrunnen gewahrt bleiben.

Weiterhin danken wir Caroline Frey, Mitglied der Erweiterten Schulleitung der Schweizerhof Grundschule. Die Schule hat das neuartiges Konzept des FreiDays eingeführt, welches Schüler*innen die Möglichkeit gibt, an Klimaaktionstagen in zahlreichen Projekten zu Zukunftsfragen zu arbeiten.

Zu Guter Letzt bedanken wir uns beim Oberstufenzentrum Kraftfahrzeugtechnik für das freundliche zur Verfügung stellen der schuleigenen Räumlichkeiten für die Tagung.

Die jährlich stattfindende Fachtagung ist Teil des prämierten Projekts KlimaVisionen und wird vom Kompetenzzentrum Klimaneutrale Schulen des UfU im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt durchgeführt. Bei Fragen und für mehr Informationen können Sie sich an Daniel Buchholz (daniel.buchholz@ufu.de) wenden.

Es nahmen mehr als 90 Teilnehmende an der Fachtagung mit drei Impulsvorträgen und sieben Praxis-Workshops teil. Die Fachtagung ist als offizielle Fortbildung des Landes Berlin anerkannt.


Länderberichte zur Beteiligung der Zivilgesellschaft an der Klimapolitik jetzt verfügbar

27. November 2023

Länderberichte zur Beteiligung der Zivilgesellschaft an der Klimapolitik jetzt verfügbar

Gemeinsam mit lokalen Forschungsteams hat das Unabhängige Institut für Umweltfragen acht Länderstudien durchgeführt, um das Umfeld und die Bedingungen für die klimarelevante Beteiligung der Zivilgesellschaft zu untersuchen. Die ersten Berichte liegen nun vor.

Zu den Länderstudien

In diesem Jahr findet die UN-Klimakonferenz (UNFCCC COP 28) vom 30. November bis 12. Dezember 2023 in Dubai statt. Das Jahr 2023 ist das Jahr der ersten globalen Bestandsaufnahme, die sich auf die Bewertung der Gesamtfortschritte der Vertragsparteien des Pariser Abkommens bei der Bewältigung der Klimakrise und der Begrenzung der globalen Erwärmung auf „deutlich unter 2°C über dem vorindustriellen Niveau und die Fortsetzung der Bemühungen um die Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau“ konzentriert.

Zwischen der dringenden Notwendigkeit, die Emissionen drastisch zu reduzieren, und der derzeitigen Umsetzung klafft eine große Lücke. Die gegenwärtige Politik führt dazu, dass die globale Temperatur bis zum Ende dieses Jahrhunderts voraussichtlich um 2,8°C ansteigen wird. Selbst bei vollständiger Umsetzung der bestehenden Zusagen wird mit einem Temperaturanstieg von 2,4 bis 2,6 °C gerechnet. Klimawissenschaftler sind sich einig, dass bei einer Erwärmung von mehr als 2°C die Wahrscheinlichkeit des Erreichens von Kipppunkten immer größer wird, was zu unumkehrbaren und beschleunigten Veränderungen im Klimasystem führen würde. Die Auswirkungen der Klimakrise verschärfen sich weiter, und zwar schneller und stärker als erwartet, wobei die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen insbesondere in den Ländern des globalen Südens unverhältnismäßig stark betroffen sind. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Lücken und die Umsetzung der aktuellen Politik umfassend angegangen werden, um das Wohlergehen aller Menschen und des Planeten zu sichern. Im Rahmen des Pariser Abkommens sind die Nationalen Klimabeiträge (NDCs) ein wichtiges Instrument, um den Klimaschutz zu verstärken. Bei der Erarbeitung und Überprüfung der NDCs ist die Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure rechtlich bindend und von entscheidender Bedeutung, da sie als Wächter und Fürsprecher für einen fairen sozial-ökologischen Wandel die lokalen Gegebenheiten und Bedürfnisse der Zivilgesellschaft kennen.

Gemeinsam mit lokalen Forschungsteams hat das Unabhängige Institut für Umweltfragen zwischen Herbst 2022 und Frühjahr 2023 acht Länderstudien durchgeführt, um das Umfeld und die Bedingungen für klimabezogene Partizipation, wie den rechtlichen Rahmen für Partizipation, sowie konkrete Praktiken der partizipativen Politikgestaltung in Georgien, der Republik Moldau, Kasachstan, der Ukraine, Kolumbien, Argentinien, Chile und Costa Rica zu untersuchen. Die Analyse untersucht, wie die nationale Zivilgesellschaft in politische Prozesse im Zusammenhang mit der Klimapolitik, einschließlich der Prozesse im Rahmen des Pariser Abkommens, eingebunden wird. Der Schwerpunkt liegt dabei auf organisierten Gruppen und nicht auf Einzelpersonen oder der breiten Öffentlichkeit. Sind zivilgesellschaftliche Organisationen an der Entwicklung von klimarelevanten nationalen Plänen, Strategien und anderen Dokumenten beteiligt? Gibt es gute Beispiele oder gute Ansätze für eine Beteiligung, die es zivilgesellschaftlichen Akteuren ermöglichen, nationale politische Prozesse wirksam zu beeinflussen und die Ambitionen in Klimafragen zu erhöhen? Die Studien zeigen auch konkrete länderspezifische Hindernisse auf, die eine sinnvolle, wirksame und langfristige Beteiligung behindern, und geben Ratschläge zur Überwindung dieser Hindernisse.

Zu den Länderstudien

Umweltbeteiligung in Zagreb funktioniert jetzt über eine App!

24. November 2023

Umweltbeteiligung in Zagreb funktioniert jetzt über eine App!

UfU Projekt launcht erfolgreich eine App zur Umweltbeteiligung in Zagreb!

Möchte man in der Bevölkerung die Sensibilität für den Umweltschutz in der eigenen Heimat steigern, ist Beteiligung ein gutes Mittel. Wer Beispielsweise Müll, illegal gefällte Bäume oder andere Umweltschäden in seinem Kiez, seiner Umgebung oder im Naherholungsgebiet entdeckt, ärgert sich meistens darüber, findet aber wenig Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Wird Menschen aber eine einfache Möglichkeit gegeben, diese Umweltschäden zum Zweck ihrer Beseitigung zu melden, steigt nicht nur die Sensibilität für das Entdecken solcher Schäden, sondern auch der emotionale Wert der eigenen Umgebung.

In Zagreb, Kroatien hat das UfU gemeinsam mit der kroatischen Umweltorganisation Zelena Akcija eine App entwickelt, die das Melden von Umweltschäden für die Zivilbevölkerung ermöglicht. Seit 1997 gibt es dafür in Kroatien bereits eine Telefonhotline, das sogenannte grüne Telefon. Die neue App „Schlaues grünes Telefon“ soll diesen Service vereinfachen und vor allem auch junges Publikum für das Mitwirken am Umweltschutz begeistern. Mithilfe der App können ganz einfach Fotos der Umweltschäden mit Standortinformationen versendet werden. Die so erfassten Informationen können leicht an die zuständigen Behörden verteilt werden und erleichtern auch den Behörden die Beseitigung der Umweltschäden.

Damit die App von der Bevölkerung auch genutzt wird, wurden zahlreiche Partizipationsprozesse, inkl. Befragungen nach Nutzung und Verbesserungspotenzial des aktuellen/telefonischen Services, einem virtuellen Study Visit zu guten bzw. ähnlichen digitalen Beteiligungs-Instrumenten aus Deutschland und Kroatien, in die Entwicklung integriert. Aktuell bezieht sich die App „nur“ auf Zagreb, soll in Zukunft aber auf ganz Kroatien ausgeweitet werden.

Das Projekt ist ein Beispiel, wie mit Hilfe digitaler Möglichkeiten die Zusammenarbeit zwischen Zivilbevölkerung und Behörden nachhaltig verbessert werden kann, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. In den kroatischen Medien stieß die App auf sehr viel positive Resonanz. Überschriften wie „Laden Sie die neue App „Smart Green Phone“ herunter und melden Sie Umweltprobleme“ oder die Bezeichnungen als „eine revolutionäre Lösung“ rufen zur direkten Anwendung der App auf.

Partizipation ist eines der Kernforschungsgebiete des UfU. Digitale Beteiligung von Bürger*innen mit Hilfe solcher Apps sind auch eine Chance, dass Vertrauen in die Demokratie und Gesellschaft zu stärken. Dieses Beispiel sollte auf andere Länder in der EU und andere Bereiche erweitert werden.

© Zelena Akcija
© Zelena Akcija
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Die Beteiligung in der Endlagersuche grenzüberschreitend fair, rechtssicher und responsiv gestalten. Forschungsbericht erschienen

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22. November 2023

Die Beteiligung in der Endlagersuche grenzüberschreitend fair, rechtssicher und responsiv gestalten.

Forschungsbericht erschienen

Durch Deutschlands Lage mitten in Europa werden für ein tiefengeologisches Endlager für radioaktiven Abfall auch Standorte geprüft, die in der Nähe von Staatsgrenzen liegen. Diese Endlager wirken über ihren unmittelbaren Standort und damit auch über Grenzen hinweg. Deswegen muss auch die ausländische Öffentlichkeit bei der Standortauswahl einbezogen werden, dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der unterschiedlichen rechtlichen und sozio-kulturellen Kontexte in den verschiedenen Nachbarstaaten. Folglich ist der partizipative, wissenschaftsbasierte und lernende Ansatz des Standortauswahlverfahrens auch für die ausländische Öffentlichkeit sicherzustellen. Das ergab eine aktuelle Studie des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen und des Öko-Instituts im Auftrag des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung.

Das Projekt untersuchte die rechtlichen, politischen und kulturellen Bedingungen, die für die grenzüberschreitende Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des Standortauswahlverfahrens eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle in Deutschland für die Nachbarstaaten von Bedeutung sind.

Das Vorhaben umfasste einen systematischen Literaturreview juristischer und sozialwissenschaftlicher Literatur, eine Medienresonanzanalyse in den Nachbarstaaten in Bezug auf die Berichterstattung zu relevanten Themen der Endlagersuche, Fallstudien über vorangegangene Verfahren grenzüberschreitender Beteiligungsverfahren sowie Regionalstudien zu fünf ausgewählten Grenzregionen. Auf Grundlage dieser Forschungsschritte wurden Empfehlungen für die Ausgestaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Formate im Standortauswahlverfahren entwickelt. Das Vorhaben trug auch dazu bei Forschungsfelder zu erschließen, die bisher noch wenig untersucht wurden. So liefern die Forschungsarbeiten Beiträge zum Beispiel zur juristischen Analyse der rechtlichen Anforderungen an grenzüberschreitende Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der Standortsuche und eine vergleichende Darstellung der Erfahrungen der verschiedenen Nachbarstaaten in Hinblick auf Öffentlichkeitsbeteiligung und grenzüberschreitender Zusammenarbeit.

Das Projekt wurde durch Mittel des Ressortforschungsplan Umwelt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) finanziert.

Ansprechpartnerinnen:

Franziska Sperfeld (Unabhängiges Institut für Umweltfragen)

Silvia Schütte (Öko-Institut)

Zum Bericht

Studienbesuche für grenzüberschreitenden Austausch und mehr Klimaschutzaktionen

Lehrkräfte und Vertreter*innen von Städteverwaltungen aus Polen, Slowenien und Bulgarien sind zu Besuch in Berlin, um neue Klimaschutzaktionen an ihren Schulen zu planen und Erfahrungen auszutauschen. So sollen vermehrt Maßnahmen insbesondere durch die Teilhabe von Schüler*innen ergriffen werden.

Aus insgesamt 6 Kommunen und drei Ländern sind Lehrkräfte und Vertreter*innen von Schulen in Berlin zu Besuch. Die Delegation welche sich in Berlin untereinander vernetzt und zahlreiche Beispiele von Klimaschutzaktionen besucht, ist Teil des Projekts „Visions 2045 – Schulen als Impulsgeber für Klimaneutralität in Städten„.

Schulen sind in Kommunen große Energieverbraucher und verursachen hohe CO2-Emissionen. Als Orte, an denen zukünftige Generationen lernen, spielen Schulen aber eine besondere Rolle, wenn es um das frühe Erlernen und die Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen geht. Lernen Menschen schon in jungen Jahren, wie wichtig umweltschonendes Handeln ist, steigert das die Sensibilisierung für das Thema. Eine wichtige Rolle hierbei spielt allerdings die Selbstwirksamkeit. Das Lernen von der Klimakrise kann schnell lähmend wirken, wenn Menschen keine Handlungsmöglichkeiten geboten werden. Im Projekt  werden deswegen die verschiedenen Schulen miteinander vernetzt, um Synergien zu schaffen und voneinander zu lernen.

Dazu fordert das UfU mehr finanzielle Mittel und Unterstützung für Schulen. Denn die Anpassung an den Klimawandel und bestmöglich die Eindämmung der Erderhitzung muss an Schulen gefördert werden. Im Projekt werden gezielt Projekte zur Einsparung von Treibhausgasemissionen an Schulen geplant und durchgeführt. Wir wollen den Klimaschutz an Schulen in den Partnerländern und hier vor Ort vorantreiben und strukturell im Schulalltag verankern.

Die Klimaschutzmaßnahmen bauen auf Ideen der Schulgemeinschaft auf, weshalb deren Teilhabe im Mittelpunkt steht. Das bedeutet, dass Schüler*innen, Lehrkräfte, die Schul- und Gebäudeverwaltung, Eltern und eben auch Vertreter*innen der Stadtverwaltung zusammenkommen und gemeinsam eine schulinterne Vision zur klimaneutralen Schule mit konkreten Maßnahmen auf dem Weg dahin entwickeln. Das Konzept wird im Berliner Projekt KlimaVisionen genutzt und nun während der Studienbesuche vermittelt und mit den Erfahrungen der Teilnehmenden ausgeweitet.

Die etwa 50 Lehrkräfte aus Polen, Slowenien und Bulgarien besprechen Methoden und Konzepte, wie etwa die Visionswerkstatt mit Lehrkräften und Organisationen hier in Berlin und passen diese auf ihren jeweiligen eigenen Kontext an. So erleben sie zudem das Frei Day Konzept an der Schweizerhof Grundschule, in dem Schüler*innen selbstständig Projekte planen und umsetzen und damit problembasiertes, ganzheitliches Lernen erfahren. Sie werden von Spielideen zur Lebensmittelwertschätzung von Restlos Glücklich inspiriert und lernen mehr über das Potential von vegetarischer Schulspeisung und klima- und energieeffiziente Küchen durch Malte Schmidthals vom IZT. Die Peter-Lenné-Schule zeigt, wie sie wirkungsvolle Maßnahmen zu Wasserkreislauf und Begrünung gegenüber der Bezirksverwaltung durchsetzen konnte und Kiezwald e.V. regt zu Mini-Wäldern an Schulen und deren Nachbarschaften an.

Die Studienbesuche und der damit verbundene Austausch unterstützen die Vernetzung der Schulen aus den verschiedenen Ländern untereinander. Das ist sehr wertvoll, denn Klimaschutz passiert nicht einfach so, er lebt vom Miteinander und dem gemeinsamen Handeln. In den nächsten Wochen werden Visionswerkstätte an den Partnerschulen durchgeführt und im nächsten Jahr können wir dann von den Aktionen der Schüler*innen berichten.


Veranstaltungsankündigung: Berliner Schulen vor dem Hitzeschock? Klimaschutz Fachtagung am 15.11.23 in Berlin

Berliner Schulen vor dem Hitzeschock? Klimaschutz Fachtagung am 15.11.23 in Berlin

Wie verändern sich Lerninhalte und die praktische Arbeit in den Schulen durch immer neue Hitzerekorde? Was hilft gegen die Klimakrise? Die Fachtagung „Klimaschutz an Schulen“ bietet Impulsvorträge, Praxis-Workshops & den Austausch zwischen Aktiven aus dem Bereich der Umweltbildung. Den Auftakt macht Schulbau-Staatssekretär Dr. Torsten Kühne mit einer Keynote zur Berliner Schulbauoffensive und ihren Vorgaben zu Energieeffizienz, Hitzeanpassung und Solardächern.

Die kostenfreie Fachtagung ist als Fortbildung anerkannt und findet am Mittwoch 15.11.2023 von 14.00 bis 18.30 Uhr in Berlin-Charlottenburg statt. Anmeldungen sind weiterhin möglich: http://qrco.de/klimaft2023

Die Nachrichten im Jahr 2023 überschlagen sich: Neue Hitzerekorde, Überflutungen, Brände und Extremwetter. Die Klimakrise ist auch bei uns angekommen. Was bedeutet das für den Unterricht und die Lerninhalte in der Schule? Wie muss die bauliche Gestaltung der Schulen verändert werden? Wo liegen die größten Praxis-Hindernisse und wer unterstützt Lehrkräfte und alle anderen Nutzer*innen?

Diese und weitere Themen im Kontext Klimaschutz und Klimaanpassung werden bei der 25. Fachtagung Klimaschutz an Schulen mit dem Leitmotto „Kühler Kopf trotz Hitzeschock?“ von inspirierenden Gästen vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Nach der Eröffnung durch Umwelt-Staatssekretärin Britta Behrendt wird Schulbau-Staatssekretär Dr. Torsten Kühne in einer Keynote „Die Berliner Schulbauoffensive und ihre Vorgaben zu Energieeffizienz, Hitzeanpassung, Solardächern“ vorstellen.

Im Anschluss an weitere fachliche Impulse und eine Panel-Diskussion finden 8 Praxis-Workshops statt. Die Themen reichen von der grünen Schulhofgestaltung über praktisches Energiesparen, die Einbeziehung von Solaranlangen in den Unterricht, Regenwasser- und Abfallprojekte bis zu Geheimtipps für spannende Klima-Aktionsstage.

Schulen sind als Orte des Lernens wichtige Impulsgeber und wirken bei der Transformation in die gesamte Gesellschaft. Die Fachtagung gibt dafür wichtige Impulse und Möglichkeiten zur Vernetzung. Zu diesem Austausch sind alle fachlich Interessierten aus Schulen, Verwaltungen, Politik, Energie- und Klimamanagement, Bildungsträgern und weitere Multiplikator*innen eingeladen.

Die Fachtagung wird vom Kompetenzzentrum Klimaneutrale Schulen des Umweltinstituts UfU e.V. durchgeführt. Sie findet im Rahmen des Projekts KlimaVisionen im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei und als offizielle Fortbildung des Landes Berlin anerkannt.

Datum: Mittwoch 15. November 2023, 14.00-18.30 Uhr
Ort: OSZ Kfz, Gierkeplatz 1, 10585 Berlin-Charlottenburg
Anmeldung: https://www.ufu.de/fachtagung-klimaschutz-an-schulen-2023/

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Eröffnungsinput zu Klimamigration auf der 11. Sächsischen Asylinitiativen-Konferenz

Foto von Markus Spiske auf Unsplash

31. Oktober 2023

Am 28. Oktober 2023 fand in Dresden die 11. Sächsische Asylinitiativen-Konferenz zum Thema „Raus aus der Krise – Migration vorausschauend und menschenwürdig gestalten“ statt, veranstaltet vom Sächsischen Flüchtlingsrat, dem Kulturbüro Sachsen e.V. und der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen. Das UfU war dort mit dem Projekt KlimaGesichter vertreten. Die im Projekt qualifizierte Klimaschutz-Botschafterin Esthela Richter und UfU-Mitarbeiter Dr. Christoph Herrler hielten zur Eröffnung der Veranstaltung einen Input über Klimamigration.

Vor circa 60 Zuhörenden illustrierte Esthela Richter zunächst anhand eines realen Falles aus Ecuador, wie der Klimawandel die Umweltbedingungen dahingehend ändern kann, dass die Kindergeneration die Landwirtschaft und das Kunsthandwerk der Eltern im ländlichen Raum nicht weiter aufrechterhalten kann. Sie steht schon nicht mehr vor der Frage, ob sie migrieren sollte, sondern nur noch, ob diese Migration innerhalb der Landesgrenzen bleibt oder nicht.

Im Anschluss stellte Christoph Herrler zentrale Erkenntnisse aus der Forschung zu Klimamigration dar. Diese lässt sich etwa nur schwer in Zahlen fassen (gerade wenn Prognosen erstellt werden sollen), da der Klimawandel selten der alleinige Grund für Migrationsbewegungen ist. Nichtsdestotrotz ist er oft – mitunter auch für die Betroffenen unbewusst – ein beeinflussender Faktor und wird dies künftig im steigenden Maße sein. Wenngleich theoretisch jeder Mensch von Klimamigration betroffen sein kann, ist es wichtig zu betonen, dass die Fähigkeit zur Anpassung (hier spielen sozioökonomische Situation und Wohnort entscheidende Rollen) und die individuell unterschiedliche Vulnerabilität ein sehr breites Spektrum von Betroffenheit eröffnen. Anders als häufig medial suggeriert, ist beispielsweise Armut kein Faktor, der Migration bedingt, sondern eher ein Hindernis.

Auch wenn Aussagen über künftige Szenarien zu klimawandelinduzierter Flucht und Migration stets mit Ungewissheit verknüpft sind, so wurde im Input doch deutlich gemacht, dass diese kein Grund für Untätigkeit sein darf. Schon das im internationalen Klimaschutz etablierte Vorsorgeprinzip (Art. 3.3 UNFCCC) gebietet dies. Klimapolitik und Migrationspolitik sind keine strikt trennbaren Bereiche, sondern werden sich künftig immer enger verflechten. Deutschland und die Europäische Union sind daher (auch) aufgrund ihrer klimaethischen Verantwortung dazu aufgerufen, Migration vorausschauend und menschenwürdig zu gestalten!

Mehr Informationen zu Klimamigration und dem Projekt KlimaGesichter

UfU ist im Bundestag mit Expertenwissen gefragt!

16. Oktober 2023

Die Bundesregierung möchte mit dem Entwurf eines fünften Gesetzes zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorschriften (5. VwVfGÄndG) die Corona-Notstandsregeln zur digitalen Öffentlichkeitsbeteiligung in dauerhaftes Recht übertragen. Die Regeln wurden im Zuge der Pandemie eingeführt, um Planungsverfahren von Infrastruktur in Deutschland und auch die damit verbundene Öffentlichkeitsbeteiligung in Zeiten von Lockdown weiterhin durchführen zu können. Der neue Entwurf soll die damals getroffenen Regeln nun in dauerhaftes Recht übertragen.

Der Entwurf wird der grundlegenden Herausforderung, die Öffentlichkeitsbeteiligung im digitalen Raum sicherzustellen, aus Sicht des UfU nicht gerecht. Etablierte Verfahrensstandards, die in der analogen Öffentlichkeitsbeteiligung noch festgeschrieben waren, drohen im aktuellen Entwurf zur Überführung in den digitalen Raum zu erodieren, insbesondere wird der Erörterungstermin unzulänglich in die digitale Ära transferiert. Das liegt mitnichten daran, dass Öffentlichkeitsbeteiligung im digitalen Raum nicht möglich ist oder zwangsweise eine schlechtere Qualität aufweisen muss, als wenn beispielsweise Erörterungstermine vor Ort stattfinden. Vielmehr ist das Fehlen einer mutigen Gesetzgebung dafür verantwortlich, dass die digitale Öffentlichkeitsbeteiligung weder praxisgerecht noch zeitgemäß ausgestaltet wird.

Um die Position des UfU und die Sicht von Umweltverbänden auf dieses Thema zu erläutern, wurde unser UfU Mitarbeiter Tom Witschas am Montag, den 16. Oktober 2023 zur öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Inneres und Heimat zum Digitalisierungsschub in der Verwaltung eingeladen. Das UfU hat sich in einer Stellungnahme zu dem geplanten Gesetzesentwurf geäußert.

Das UfU setzt sich seit Jahrzehnten für gute Öffentlichkeitsbeteiligung ein. Aus unserer Sicht sind drei Punkte besonders relevant:

  1. Die Notwendigkeit eines guten Gesetzes zur Regelung von digitaler Öffentlichkeitsbeteiligung
    Digitale Öffentlichkeitsbeteiligung ist heutzutage ein zentrales Instrument für demokratische Teilhabe. Möchten wir wichtige Transformationen, wie den Umbau der Energienetze, in unserem Land nicht an der Gesellschaft vorbei vollführen, müssen Menschen einbezogen werden. Es gibt zahlreiche Studien die belegen, dass die Akzeptanz von Infrastruktur für beispielsweise Windkraftanlagen in Kommunen wächst, wenn diese vorher in die Planung mit einbezogen wurden. Ein Studie des UfU belegt außerdem, dass der qualitative Umweltnutzen von Infrastrukturvorhaben steigt, wenn Bürger*innen beteiligt werden. Im Jahr 2023 ist es selbstverständlich, dass diese Beteiligung auch digital möglich sein muss. Wir fordern deswegen die Verabschiedung eines eigenen Gesetzes für digitale Öffentlichkeitsbeteiligung. Der BUND und NABU haben im Frühjahr diesen Jahres dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt, der vom UfU ausgearbeitet wurde.
  2. Im aktuellen Entwurf werden für die digitale Öffentlichkeitsbeteiligung insbesondere für eine Durchführung des Erörterungstermins per Videokonferenz zu hohe Hürden angesetzt. Der bereits vorhandene Werkzeugkasten für digitale Öffentlichkeitsbeteiligung wird im Gesetzesentwurf nicht ansatzweise ausgeschöpft. Das gilt besonders für hybride Erörterungstermine, die in diesem Entwurf überhaupt nicht vorgesehen sind. Aufgrund dieser Hürden wird fast immer nur ein Onlinekonsultationsverfahren angesetzt, bei welchem es keinen Austausch mehr zwischen den Beteiligten gibt. Das Onlinekonsultationsverfahren ist lediglich ein indirektes schriftliches Verfahren. Erörterungstermine und Beteiligung leben aber vom direkten Austausch der Planungskommission mit den beteiligten Einwandgebern. Dieser direkte Austausch vor Ort oder im digitalen Fall per Videokonferenz gibt Bürger*innen die Sicherheit, auch tatsächlich mit ihren Einwänden angehört zu werden und so an Planungsprozessen beteiligt zu werden. Ein schriftliches Einreichen von Einwänden, ohne die Sicherheit, dass diese tatsächlich gelesen und in die Entscheidung mit einbezogen werden, ist keine Beteiligung der Öffentlichkeit.
  3. Im Gesetzesentwurf sind keine Regelungen für die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung enthalten. Obwohl alle Beteiligten, sogar die Behörden, frühe Öffentlichkeitsbeteiligung als hilfreich und sinnvoll erachten, findet sie im Gesetzesentwurf aktuell keinen Platz. Es liegt auf der Hand, dass eine frühe Beteiligung von Bürger*innen noch in der Planungsphase geringeres Konfliktpotential für das gesamte Projekt beinhalten und so auch langjährige Rechtsstreitigkeiten zu einem späteren Zeitpunkt reduzieren.

 

Die vollständige Anhörung kann unter diesem Link angeschaut werden: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw42-pa-inneres-verwaltungsverfahren-971150 


UfU Projekt RevierUpgrade veranstaltet Events zur Jugendbeteiligung in Ostdeutschland

25. Oktober 2023

Das UfU Projekt RevierUpgrade. Wir. Jetzt. Nachhaltig. ist ein Projekt, das sich an junge Menschen in Ostdeutschland richtet. Gemeinsam mit der BUNDJugend gestalten wir seit 2022 in zahlreichen Workshops die Transformation des Lausitzer Reviers und des Mitteldeutschen Reviers mit. Die beiden Regionen erleben durch das Ende der Kohle einen starken Strukturwandel. Besonders betroffen: Junge Menschen! Möchte man in diesen Regionen die Zukunft ökologisch und umweltgerecht gestalten, ist es wichtig dass vor allem junge Menschen ihre Heimat mitgestalten können. Ansonsten erzeugt man Entfremdung und riskiert Abwanderung.

Das Projekt richtet sich explizit an die Bedürfnisse der jungen Menschen. Ihre Ideen und Handlungsspielräume sollen dabei den Raum bekommen, der leider häufig viel zu kurz kommt. Gerechtigkeits- und Partizipationsfragen spielen ebenso eine Rolle wie persönliche Perspektiven auf Engagement, Beruf sowie Wohnort und Lebensweltgestaltung.

Im Zuge des Projektes finden wieder zwei Veranstaltungen statt, in Leipzig und in Halle.


Das UfU hat einen neuen Vorstand

Das UfU hat einen neuen Vorstand

Am 30. August haben wir erfolgreich die Mitgliederversammlung 2023 durchgeführt. Zahlreiche Mitglieder sind erschienen und haben mit uns die weitere Zukunft des Vereins bestimmt. Wir haben den Haushalt 2023 beschlossen, über die letzten Aktivitäten im Verein berichtet und auch weitere Pläne für die Zukunft präsentiert. Abgeschlossen wurde die Mitgliederversammlung mit einem Grillfest.

Hauptpunkt war aber die Wahl eines neuen Vorstandes. Wir sind sehr dankbar, dass sich erneut Menschen bereit erklärt haben, den Verein in den kommenden Jahren mit ihrem Fachwissen zu begleiten und über die Entwicklung zu wachen.

Das UfU bedankt sich ganz herzlich bei allen Mitgliedern des Vorstandes für dieses Engagement!

Vorstandsvorsitzender

Adrian Johst begleitet das UfU schon seit seinem Gründungsjahr. Seit 2001 wirkt Herr Johst im Vorstand mit – zuerst als Beisitzer, dann als stellvertretender Vorsitzende. 2023 folgte er dann Dr. Michael Zschiesche als Vorstandsvorsitzender des Instituts. Herr Johst ist Diplom-Biologe und seit 1999 Geschäftsführer der Naturstiftung David.

1. Stellvertretender Vorsitz

Im Zuge der Graichen-Affäre hat sich der UfU-Vorstand auch mit Compliance Fragen beschäftigt. Bei der Neuwahl des Vorstandes im August 2023 wurde daher der Vorstand umgebaut. Der ehrenamtliche Vorstand ist nunmehr auch im BGB Bereich immer in der Majorität gegenüber dem hauptamtlichen geschäftsführenden Vorstand. Die Konsequenz, unser langjähriger Vorstandssprecher Dr. Michael Zschiesche gab den Vorsitz im UfU-Vorstand ab, um Platz zu machen für Adrian Johst als neuen Vorsitzenden. Zudem wurde Berthold Breid als Schatzmeister gewählt. Michael Zschiesche übernimmt ab sofort wie auch Florian Kliche den Posten des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.

2. Stellvertretender Vorsitz
Florian Kliche ist ebenfalls Geschäftsführer im UfU und leitet das Fachgebiet Energieeffizienz und Energiewende im UfU. Herr Kliche ist Diplom Wirtschaftsingenieur und hat bereits eine Wahlperiode im UfU Vorstand hinter sich. Ab sofort wird Florian Kliche den zweiten stellvertretenden Vorsitz im Vorstand übernehmen.

Schatzmeister im Vorstand
Der Vorstand hat einen neuen Schatzmeister. Berthold Breid wird in Zukunft ein waches Auge auf die Finanzen des UfU haben. Berthold Breid ist Gründer und Geschäftsführer der Renewables Academy, einer international tätigen Organisation für Training und Capacity Building im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.

Beisitzende im UfU Vorstand

Dr. Bianca Schemel lernte das UfU 2009 als freiberufliche Mitarbeiterin kennen. Seit 2014 ist sie Teil des UfU-Vorstandes. Sie arbeitet als Wissenschaftlerin, Autorin und Dozentin. Ihre Expertise zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung ist für das UfU immer wieder eine Bereicherung.

Beisitzende im UfU Vorstand

Sandra Kolberg ist Umweltwissenschaftlerin und war bereits in der vorherigen Periode ein Teil des UfU Vorstandes. Frau Kolberg ist eine von zwei Geschäftsführerinnen des GRÜNE LIGA Berlin e.V.

Beisitzender im Vorstand

Malte Schmidthals war von 1992 – 2016 Fachgebietsleiter im UfU und kennt das Institut deshalb ausgezeichnet. Herr Schmidthals arbeitet aktuell für das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) auf dem Feld Bildung und digitale Medien. Schwerpunkte sind Ressourcen- und Klimaschutz und deren Einbindung in BNE und in die Berufliche Bildung. IZT und UfU sind Mitglieder im Ecornet, einem Verbund von acht Instituten der Sozial-Ökologischen-Forschung.

Beisitzender im UfU Vorstand

Dr. Reinhard Klenke war von Anfang an dabei. Er hat das UfU mitgegründet. Herr Dr. Klenke ist Diplom-Biologe und arbeitet für das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung im Bereich der Naturschutzforschung. Er ist außerdem kommisarischer Fachgebietsleiter des Fachbereichs Naturschutz und Umweltkommunikation am UfU.

Mitarbeitendenvertretung im Vorstand

Sophie Dolinga vertritt die Interessen der UfU Mitarbeitenden im Vorstand. Sie wurde mit zwei weiteren Vertreter*innen von den Mitarbeitenden gewählt und auf der Mitgliederversammlung bestätigt. Frau Dolinga arbeitet als Politikwissenschaftlerin im Fachgebiet Umweltrecht und Partizipation. Sie beschäftigt sich als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Themen rund um Demokratie, Zivilgesellschaft und Partizipation.