Klimaanpassung selbstgemacht – Naturbasierte Lösungen für die Nachbarschaft: Gestaltung und Reaktivierung ungenutzter Flächen durch Entsiegelung und Naturbasierte Lösungen in der Nachbarschaft zur Klimaanpassung

Die Auswirkungen des Klimawandels machen sich schon jetzt in Form von vermehrt auftretenden Hitzewellen und Starkregenereignissen bemerkbar. Städtische Nachbarschaften mit einem hohen Grad an versiegelten Flächen, sowie ältere Menschen und Kinder sind besonders betroffen. Eine Möglichkeit zur Anpassung an diese und weitere sozio-ökologische Herausforderungen sind naturbasierte Lösungen (nature-based solutions, auch: NBS). Naturbasierte Lösungen sind Planungskonzepte und gestalterische Eingriffe, die von der Natur inspiriert sind. In vielen Städten und Gemeinden weisen brachliegende und ungenutzte Flächen Potentiale für eine klimaangepasste Nachnutzung und Aufwertung auf, z.B. durch (Teil-) Entsiegelung und Begrünung. Die aktive Beteiligung von Bürger*innen in der Planung, Umsetzung und Pflege von urbanen naturbasierten Lösungen ist hier ein wichtiger Baustein. Das Projekt „Klimaanpassung selbstgemacht – Naturbasierte Lösungen für die Nachbarschaft“ (kurz: GRUENLINK) unterstützt die Umsetzung von naturbasierten Lösungen für die Verbesserung der Klimaanpassung in drei ostdeutschen Städten. Hierzu bringt das Projekt lokale Umweltinitiativen mit Studierenden, Kommunalverwaltungen und fachfremden Akteur*innen wie Sport- und Kunstvereinen in Aktionsgruppen zusammen, um gemeinsam die Gestaltung und Reaktivierung einer bisher ungenutzten Fläche in ihrer Stadt mittels naturbasierten Lösungen (insbesondere Begrünung oder Teilentsiegelung) zu planen und diese Planung im Rahmen einer kreativen und medial begleiteten dreitägigen Aktion gemeinsam umzusetzen. Die auf den Flächen umgesetzten naturbasierten Lösungen leisten einen Beitrag zur lokalen Klimaanpassung. Zur Unterstützung können die Aktionsgruppen, aber auch Kommunalverwaltungen und interessierte Bürger*innen auf das im Projekt aufgebaute Netzwerk, eine informative Internetplattform sowie auf Workshops und Online-Seminare zum Wissens- und Erfahrungsaustausch zurückgreifen.

Dieses Projekt wird gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.