Beteiligung und Wirkung – Zielgruppengerechte Methodik und Wirkungsmessung in der Umweltbildung
Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Beteiligung und Mitgestaltung. Mitwirkungsmöglichkeiten sollen nachkommenden Generationen deutlich machen, dass eine aktive Beteiligung zentraler Bestandteil eines demokratischen Systems ist. Junge Menschen benötigen hierbei die Erfahrung, dass eine Beteiligung erfolgreich sein kann und nicht folgenlos bleibt. Dieser Ansatz wird durch das Projekt „Beteiligung und Wirkung“ aufgegriffen.
Das Projekt gliedert sich in zwei wesentliche Teilbereiche: In einem ersten Schritt geht es um die Untersuchung, welche Themen und Methoden sich junge Menschen in der Umweltbildung wünschen. Hierfür werden bundesweit ganztägige Beteiligungsworkshops mit unterschiedlichen Altersgruppen durchgeführt. Eine ausgewogene regionale Verteilung (Ost/West und Nord/Süd sowie städtische und ländliche Regionen) und die Einbeziehung verschiedener Schultypen bzw. unterschiedlicher sozialkultureller Hintergründe ermöglichen eine breite Erkenntnisgrundlage. Diese Erkenntnisse werden mit den Trends bestehender Umweltbildungsangebote abgeglichen.
Der zweite Untersuchungsschritt bezieht sich auf die zielgruppengerechte Wirkungsmessung verschiedener Umweltbildungsangebote. Hier wird zunächst eine Bestandsaufnahme der wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Wirkungsmessung im Bereich Umweltbildung durchgeführt und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Praxis diskutiert. Zudem wird die Perspektive der Praxisakteurinnen und -akteure, die sich den Herausforderungen der Wirkungsmessung bei der Umsetzung von Angeboten der Umweltbildung immer wieder stellen müssen, gesondert berücksichtigt. Hierzu werden in mehreren Regionen Deutschlands Workshops durchgeführt und die Erfahrungen und Ansichten der Akteurinnen und Akteure in Bezug auf die Wirkungsmessung mit verschiedenen Methoden zusammengetragen. Diese Erkenntnisse werden abschließend aufbereitet und zusammengefasst.
In einem dritten übergreifenden und diskursiven Schritt werden die beiden Themenkomplexe miteinander in Beziehung gesetzt und erste Erkenntnisse in Workshops mit Erfahrungen von Praxisakteurinnen und -akteuren aus schulischen und außerschulischen Umweltbildungseinrichtungen abgeglichen und diskutiert.
Zudem werden im Verlauf des Forschungsvorhabens die Erkenntnisse in fünf Maßnahmenpapieren und in fünf Policy Papers mit Handlungsempfehlungen für verschiedene Zielgruppen abgebildet. Die Ergebnisse können von großem Interesse für Umweltbildung konzeptionierende und fördernde Einrichtungensein.
Unterstützung erhält das Projektdurch zwei Partnerinnen im Unterauftrag. Im Bereich der grafischen Darstellung der einzelnen Projektergebnisse ist dies Heide Kolling als Grafikerin und zur Vertiefung der methodischen Fragestellungen im Bereich Design Thinking wird dies durch Friederike Korte vom IZT (Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung) erfolgen. Beide kommen aus Berlin.
Den Abschlussbericht finden sie hier.
Die Abschlusskonferenz fand am 23. Januar 2019 statt. Nachfolgend finden Sie die Präsentationen:
Präsentation der Projektergebnisse AP 1
Präsentation der Projektergebnisse AP 2
Laufzeit
09/2016 – 06/2019
Kooperationspartner
Friederike Korte, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Berlin
Heide Kolling, Grafikerin
Auftraggeber
Umweltbundesamt (UBA) und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen des Umweltforschungsplans (UFOPLAN 2016 – FKZ 3716 16 103 0)
Kontakt
Larissa Donges