kliQ 2.0: Klimaschutzprojekte an Schulen in Steglitz-Zehlendorf

Seit langem engagieren sich viele Schüler*innen und Lehrende aus dem Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf für den Klimaschutz. Gemeinsam mit dem Unabhängigen Institut für Umweltfragen UfU e.V. werden im Bezirk seit 1999 Schulen in ihren Bemühungen unterstützt, mit kreativen Ideen Energie einzusparen.

Ziel des deutlich erweiterten Projekts „klimafreundliches Quartier kliQ 2.0“ ist es, reale Einsparungen in den Schulen zu erzielen und zu dokumentieren. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt mit Mitteln des Berliner Energie-und Klimaschutzprogramms (BEK) sowie durch den Bezirk Steglitz-Zehlendorf gefördert. Durch die Kombination der Fördermittel des BEK und des Bezirks konnte das Projekt im Schuljahr 2023/24 deutlich ausgeweitet werden.

Projektinhalte:

Hauptziel des Projekts ist, Schüler*innen durch Aufzeigen von Verhaltensweisen ihre Handlungsmöglichkeiten im Ressourcenverbrauch zu verdeutlichen. Erlernen Schüler*innen, dass sie durch bestimmte Verhaltensänderungen aktiv zum Einsparen von Ressourcen und damit auch zum Klimaschutz beitragen können, erfahren sie wichtige Selbstwirksamkeit.

Wie die meisten Schul-Energiesparprojekte des UfU hat auch dieses Projekt einen hohen Praxisanteil, damit junge Menschen zum Energiesparen und Klimaschutz beitragen können. Klassenräume werden mit Nebelmaschinen eingenebelt, um energiesparendes und gleichzeitig pandemietaugliches Lüftungsverhalten zu verstehen. Lufttemperaturen werden gemessen, um keinen Kubikmeter Erdgas zu verschwenden. Mit Wärmebild-Kameras werden die Schwachstellen der Gebäudehüllen herausgefunden. An der Wilma-Rudolph-Schule wurde eine Challenge gestartet, welche Gruppe die effektivste Wärmedämmung um einen Schuhkarton baut. Zum Verständnis von Stromverbrauch wird die Leistungsaufnahme von Elektrogeräten gemessen und die ermittelte Leistung als mechanische Leistung mit einem Fahrrad erbracht. Lichtschalter werden markiert, um die Fensterreihe der Lampen frühzeitig ausschalten zu können.

Warum führen wir Energiesparprojekte an Schulen durch?

Schulen gehören zu den größten Energieverbrauchern bei den öffentlichen Gebäuden, belasten also die Haushaltskassen durch enorme Energiekosten. Zum anderen ist es wichtig, Schülerinnen und Schüler für das Thema Klimaschutz zu begeistern. Durch konkrete Energiesparprojekte tragen Schüler*innen das Gelernte aus der Schule nach Hause und die Projekte entfalten Breitenwirkung.

Folgende Schulen konnten für die neue Projektphase gewonnen werden:

  • Mühlenhof Grundschule
  • Schweizerhof-Grundschule
  • Anna-Essinger-Grundschule
  • Grundschule An der Bäke
  • Bröndby-Schule

Von den Schulen aus der ersten Projektphase dabei geblieben sind die Quentin-Blake-Schule, Wilma-Rudolph-Schule, Biesalski-Schule und das Oberstufenzentrum Peter-Lenne. Das zeigt auch, dass Klimaschutzprojekte von der 1. bis zur 13 Klasse möglich sind, natürlich mit jeweils angepassten Lerninhalten und Umsetzungsprojekten.

Auftakt 2022:

Die große Kick-Off-Veranstaltung für die neuen Schulprojekte kliQ 2.0 in Steglitz-Zehlendorf fand am 19.10.2023 mit mehr als 50 Schüler*innen und Lehrkräften in der Mühlenau-Grundschule statt. Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg war beim Start persönlich dabei. Mit dem Projekt unterstützt der Bezirk interessierte Schulen bei ihren Aktivitäten zur Senkung des Energieverbrauchs und Maßnahmen zum Schutz des Klimas. Die Schülerinnen und Schüler werden dadurch achtsamer für die Belange der Umwelt und machen bei der Umsetzung wichtige Erfahrungen.

Fotos der Auftaktveranstaltung sind hier zu sehen: https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/pressemitteilung.1378055.php

Fotos der Auftaktveranstaltung

Update 2024:

2024 hat das Projekt zusätzlichen Schub durch das Frei Day-Programm erhalten: Schüler*innen bearbeiten an einem Tag pro Woche selbst gewählte Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit.

Weitere Informationen:

Ursprung des Projekts kliQ 2.0 ist u.a. die Initiative engagierter Bürger*innen, die ihren Kiez zwischen Krumme Lanke, Onkel Toms Hütte und Oskar-Helene-Heim immer stärker zu einem klimafreundlichen Quartier („kliQ“) entwickeln wollen. Dazu kamen das bezirkliche BNE-Zentrum und engagierte Lehrkräfte, die für die Bildung ihrer Schützlinge in Sachen Klimaschutz brennen. Sie haben sich an das UfU gewandt, um neue Ansätze zu finden.