Die Zukunft der Umweltverbände - Workshop in Berlin zum "Umweltengagement im Wandel"

Am 12. Januar 2011 fand in den Kuppelsälen der Neuen Mälzerei in Berlin die Fortsetzung der 2010 begonnen Workshopreihe „2020 – Die Zukunft der Umweltverbände“ zum Thema „Umweltengagement im Wandel“ statt.

Die Umweltverbände befassen sich intensiv mit der Frage, wie sich die Zukunft des freiwilligen und ehrenamtlichen Engagements  gestalten lassen. Die großen Verbände und starken Landesverbände investieren erhebliche Ressourcen zur Förderung der  Freiwilligenarbeit. Schließlich stehen dezentrale Strukturen und der Anspruch, flächendeckend vertreten zu sein, auf dem Spiel.

Der Workshop bot ein Forum für den Austausch über Freiwilligenmanagement in den Vebänden und half dabei, neue Akzente für diese Debatte zu setzen. Zu den Themen gehörten die strukturellen Herausforderungen vor denen Verbände bei anhaltendem Nachwuchsmangel stehen, der nötige Kulturwandel in den Verbänden um attraktiver für neue Zielgruppen zu werden, der konkrete Austausch von Erfahrungen mit Nachwuchsförderung und die Chancen und Stolpersteine neuer Mobilisierungsmethoden.

Nach einer kurzen Begrüßung der Teilnehmenden durch die Moderatoren Michael Zschiesche und Almuth Tharan vom UfU und Frau Dr. Jutta Emig vom Bundesumweltministerium begann der Workshop mit zwei thematischen Vorträgen. Zunächst stellte Eva-Maria Antz, Trainerin für Freiwilligenmanagement der Stiftung Mitarbeit, den Status Quo von Freiwilligenmanagement in den Umweltverbänden dar und zeigte Herausforderungen auf, vor denen die Verbände in ihrer täglichen Arbeit stehen.

Im Vortrag zum Thema  „Weniger Nachwuchs, weniger langfristig? Freiwilliges Engagement im Natur- und Umweltschutz“ durch Prof. Dr. Thomas Olk von der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg bekamen die Teilnehmenden eine überblicksartige und gleichzeitig differenzierte Betrachtung der in zahlreichen Studien erwähnten Zahlen und Trends.

Auf einem „Marktplatz“ stellten anschließend acht Institutionen mit im Raum aufgestellten Posterpräsentationen ihre Erfahrungen zum Thema „Neue Freiwillige gewinnen und binden“ vor. Dieser Austausch wurde als sehr intensiv und gewinnbringend von den Teilnehmenden bewertet.

Eine kurze Verschnaufpause boten Mittagspause und die Improvisationstheatergruppe „Gorillas“, die spielend für einen vergnüglichen Übergang von der Mittagspause in den zweiten Inhaltlichen Block am Nachmittag sorgte. Frau Dr. Kathrin Voss (Universität Hamburg und freie Beraterin), referierte anschließend zum Thema „Grassroot Campaigning, Cyber-Activism & Co. – die Antwort auf den Aktivenschwund?“.

In eine vertiefende Auseinandersetzung zu Fragen der Verbandskultur und Zukunft des freiwilligen Engagements konnten die Teilnehmenden zum Abschluss in Kleingruppen in einem  „World Café“ einsteigen. Damit bot der Workshop auch hier die Möglichkeit eines intensiven Austausches. Die Diskussionsschwerpunkte der einzelnen Kleingruppen wurden abschließend im Plenum dargestellt.

Laufzeit
10/2010 – 02/2011

Gefördert durch

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMUB)

und

Umweltbundesamt

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Kontakt
Franziska Sperfeld