17. Januar 2025

Mit spielerischer Wissensvermittlung kann schon bei den Kleinsten Begeisterung für umweltfreundliches Verhalten geweckt werden. Wenn dazu noch alle Mitarbeitenden der Kindertagesstätte aktiv werden, lässt sich ganz einfach das Klima schützen. Die AWO pro:mensch gGmbH hat darum Anfang 2025 ein umfassendes Energiesparprojekt in ihren neun Kitas gestartet. Mit der Umsetzung des auf drei Jahre angelegten Projekts wurden wir beauftragt.

Klimabildung sollte nicht erst in der Schule beginnen. Auch bei den Kleinsten können die Themen Energie und Klimaschutz kindgerecht im Kita-Alltag verankert werden. Was ein Kind in seinen ersten Lebensjahren lernt, ist von großer Bedeutung für seinen zukünftigen Lebensweg. In den Kindertagesstätten der AWO pro:mensch wurde deswegen Anfang 2025 ein umfassendes Energiesparprojekt in neun Kitas gestartet. Durchgeführt vom UfU werden in dem drei Jahre laufenden Energiesparprojekt vielfältige Klima-Aktionen mit den Kindern umgesetzt und Klima- sowie Umweltbildung in den Kitaalltag integriert. Auch die Kita-Leitungen, Pädagog*innen und Hausmeister*innen werden aktiv.

Bei der Auftaktveranstaltung in der Kita Apfelbäumchen in Berlin-Reinickendorf waren rund 30 Teilnehmende dabei. Nach der Vorstellung der Ziele und dem Ablauf des auf drei Jahre angelegten Klimaschutzprojekts wurden an vier Stationen viele praktische Experimente und Aktionen vorgestellt. Die Teilnehmenden hatten sichtlich Freude daran und lernten vieles kennen, das später vor Ort den Kita-Kindern Energiesparen und Klimaschutz näherbringt.

Die Energiespar-Aktionen mit den Kindern sind vielfältig und immer altersgerecht gestaltet. Die Kinder entdecken spielerisch ihre Umwelt und lernen bereits, wo überall Strom verbraucht wird und warum es sinnvoll ist, sparsam mit ihm umzugehen. Dabei helfen z.B. die sog. Sonnenkinder ‚Lisa Licht‘ oder ‚Wilma Wärme‘. Warum wandert die Sonne und warum werden die Hände beim Reiben warm? Was haben die Heizungseinstellungen mit der Umwelt zu tun? Dazu werden z.B. auch gemeinsam Energiesparsprüche ausgedacht und eingeübt.

Für Marion Schmidt, die Geschäftsführerin der AWO pro:mensch gGmbH, bietet das Energiesparprojekt gleich mehrere Vorteile: „Die AWO will mit allen Einrichtungen und Diensten noch vor dem Jahr 2040 klimaneutral werden. Diesem Ziel fühlen wir uns verpflichtet und haben bewusst ein über drei Jahre laufendes Energiesparprojekt in unseren Kitas gestartet, das wir aus eigenen Mitteln finanzieren. Die Kinder lernen spielerisch, Energie nicht zu verschwenden und tragen damit zu einer für uns alle lebenswerten Zukunft bei. Gleichzeitig werden die Mitarbeitenden der Kitas einbezogen und senken so auch die Energiekosten für uns als Betreiber der Kitas.“

Im Rahmen des Projekts werden unsere Expert*innen alle energetisch relevanten Gebäude- und Nutzungsdaten erfassen und bei Bedarf durch eigene Verbrauchsmessungen ergänzen. Mit einem neuen digitalen Energiemanagement stehen alle Verbrauchsdaten zukünftig tagesaktuell zur Verfügung. Auf dieser Grundlage können die Heizungseinstellungen und der Verbrauch von Strom und Warmwasser gemeinsam mit der Gebäudeverwaltung bzw. den Hausmeister*innen und den Nutzenden optimiert werden.

Diese Maßnahmen sind unabhängig von eventuell erst später anstehenden energetischen Sanierungen und teuren Umbauten möglich, erläutert Daniel Buchholz. Er leitet unser Kompetenzzentrum Klimaneutrale Schulen: „Seit mehr als 30 Jahren führt das UfU Energie- und Klimaschutzprojekte in Schulen und Kitas durch. Die Erfahrungen sind durchweg positiv und zeigen immer wieder, dass Kinder und Jugendliche mit viel Leidenschaft und kreativen Ideen beim Energiesparen mitmachen. Allein durch Achtsamkeit und Änderungen im Nutzungsverhalten lassen sich problemlos rund 10 % des Verbrauchs an Wärme und Strom senken, ohne Umbauten oder kostspielige Investitionen.“