18. Oktober 2022

Schulen als klimaneutrale Lernorte?

24. Fachtagung Klimaschutz an Schulen

Auf der 24. Fachtagung zum Klimaschutz an Schulen wurde in diesem Jahr über die Transformation der Schule hin zur Klimaneutralität diskutiert. Die vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen jährlich organisierte Fachtagung ist eine der wichtigsten Veranstaltungen zum Thema Klimaschutz in Verbindung mit Schule.

Gesellschaftliche Transformation muss auch in der Schule stattfinden

Die Schule ist ein zentraler Bestandteil im Leben junger Menschen in Deutschland. Kinder und Jugendliche verbringen zwischen zehn und dreizehn Jahre ihrer Jugend mit der Schule und arbeiten im Durchschnitt mehr als 38,5 Stunden pro Woche in oder für die Schule. Damit gleicht die Schule einem Vollzeitjob. Umso wichtiger ist es, dass zentrale gesellschaftliche Veränderungen auch in Schulen abgebildet werden, um Kinder und Jugendliche am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen und auf diese Entwicklungen vorzubereiten. Schulen sind Orte des Lernens und sollten in diesen Transformationsprozessen einen Vorbildfunktion einnehmen.

Dies gilt auch für die Forderung nach einer Umstellung unserer Wirtschaft und Gesellschaft auf Klimaneutralität. Schulen dürfen von dieser Entwicklung nicht ausgeschlossen werden. Denn sie gehören allein aufgrund ihrer sehr hohen Anzahl zu den größten CO2-Emittenten öffentlicher Gebäude. Die Frage der Klimaneutralität ist also schon aus Verbrauchsgründen enorm wichtig, wenn die Länder ihre Klimaziele erreichen wollen.

Schulen benötigen Unterstützung

Wie entwickeln wir die Schule zum klimaneutralen Lernort? So lautete die Leitfrage der vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen organisierten 24. Fachtagung zum Klimaschutz an Schulen. Die Antwort ist in keinem Fall trivial, dass zeigt die Mischung der Teilnehmenden der Fachtagung. Lehrkräfte, Schulleitungen, Schulbauberater*innen und Mitarbeitende der Bezirksämter und Verwaltungen bis hin zu Beauftragten aus den Umweltkoordinierungsstellen für Umweltbildung waren zu Besuch.

In einer Sache waren sich alle Teilnehmenden der Fachtagung einig: Schulen können und dürfen mit der Transformation zur Klimaneutralität nicht alleine gelassen werden. Dafür sind sie einfach zu komplex. Zahlreiche Faktoren wie Energieeffizienz der Gebäude, Schulweg, Schulhof, Energieversorgung, technische Ausstattung und viele weitere müssen bei der Transformation bedacht werden und erfordern technischen Sachverstand und Kreativität in Lösungsansätzen.

Gesamtheit der Ideen und Bildungsarbeit machen den Unterschied

Um den Weg zur klimaneutralen Schule zu bestreiten kommt es deswegen auf die Gesamtheit der Ideen für die verschiedenen Herausforderungen an. Verschiedene Initiativen präsentierten auf der Fachtagung ihre Lösungen zur Schulhofaufforstung, zu Balkonkraftwerken, Solarmodulen und zur schulische Mobilitäts- und Verkehrserziehung.

Letztere zeigt einen weiteren wichtigen Aspekt in der Transformation: Bildungsarbeit. Als zentraler Ort des Lernens für junge Menschen muss die Transformation der Schule auch in den Unterricht mit einfließen. So werden junge Menschen in die Entwicklung mit einbezogen und können die Veränderungen an der Schule nachvollziehen.

Initiativen die auf der Fachtagung vertreten waren