02. Juni 2021

Energiesparen goes digital –   Hannoveraner Schulaustausch und CO2-Ampel-Workshop zum Thema „Lüften in Zeiten von Corona“

Trotz Corona und der damit einhergehenden fehlenden Möglichkeit Präsenz-Veranstaltungen durchzuführen, ist das Fachgebiet Energieeffizienz und Energiewende mit „seinen“ Schulen im zu Ende gehenden Schuljahr in Kontakt geblieben.

Schulübergreifende Veranstaltungen wie das jährlich im Energiesparprojekt GSE (vom Fachbereich Gebäudemanagement der Stadt Hannover) stattfindende Austausch-Treffen sowie ein Workshop zum Selbstbau von CO2-Ampeln fanden in den vergangenen Monaten online statt.

 

So ging es bei dem Schulaustausch am 27. April für Hannoveraner Schulen darum wie auch in Zeiten mit pandemiebedingter Dauerlüftung Energie gespart werden kann. Gerade durch Corona gibt es neue Anforderungen, die auch Einfluss auf den Energieverbrauch haben. Neben zwei Austauschrunden, je einer mit pädagogischem und einer mit technischem Schwerpunkt lauschten die teilnehmenden Lehrkräfte einem Vortrag über „Aerosole, Luftwechsel, Fensterlüftung und CO2-Werte als messbaren Anhaltspunkt zur Orientierung“, bei dem der Frage nachgegangen wurde, wie das Virus in der Schule gefährlich und wie das Risiko von Infektionen minimiert werden kann.

Im Zuge der Unterstützung der engagierten Energiesparer wurde den Schulen zudem zusätzlich zum Angebot der Ausleihe von CO2-Ampeln beim Schulträger eine im Energiesparprojekt neue Veranstaltung angeboten: der Selbstbau von CO2-Messgeräten mit jeweils einer kleinen Schüler*innengruppe.

Am 01. Juni fand ein CO2-Ampel Workshop im Zuge des GSE-Projektes in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Gebäudemanagment der Landeshauptstadt Hannover unter Leitung von Frau Schacknat (Ingenieurin und Schulbetreuerin des UfU) statt.

Gerade in der Corona-Pandemie herrscht in den Schulen ein großes Interesse am richtigen Lüften, dabei sollen die selbstgebaute CO2-Ampeln unterstützen und gleichzeitig mit diesem spannenden MINT-Projekt der Forschergeist der Schüler*innen  geweckt werden.

Vorab erhielten alle 12 Schulen die Materialien und eine Bauanleitung per Post, da der Workshop coronabedingt online stattfand. Nachdem zunächst technische Probleme zu lösen waren, waren die Bauteile schnell von allen Gruppen zusammen gebaut und es konnte mit der Programmierung los gehen. Die dafür benötigten Anwendungen und Algorithmen konnten ohne Programmierkenntnisse in einer graphischen Oberfläche zusammengeklickt werden.

Die Schüler*innen erstellten durch Ihre Lehrkräfte vor Ort unterstützt die einzelnen Module. Zuerst galt es das Display, den CO2-Wert und die Temperatur anzeigen zu lassen. Nachdem dies allen gelungen war, sollte die LED entsprechend des CO2-Gehaltes der Raumluft farblich passend leuchten: grün leuchten sollte die LED bei einem Wert unter 1000 ppm (parts per million), gelb bis 1.500 ppm und ab 1.500 ppm rot. So kann beim späteren Einsatz im Klassenraum direkt ein kritischer CO2-Wert erkannt und gelüftet werden. Zusätzlich konnten die CO2-Ampeln optional noch mit dem WLAN verbunden werden und so die Werte graphisch auf einer externen Website abgerufen werden.

Es entstanden tolle Ampeln für den Einsatz in Coronazeiten, für die nun im Nachgang noch schicke Gehäuse kreativ entwickelt und gebaut wurden.

Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen und weiteren interessierten Schulen und Schüler*innengruppen sind weitere CO2-Ampel-Selbstbau-Workshops im neuen Schuljahr geplant.