KlimaKompetenzen in der beruflichen Bildung stärken

Berufsbilder mit politischer Bildung und BNE zukunftsfähig machen

Die Folgen der Klimakrise zeigen sich zunehmend in globalen und lokalen Herausforderungen auf gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Ebene. Die Berufswelt ist für viele Menschen ein wichtiger Lernort, Erfahrungs- und Gestaltungsraum, Raum der Selbstverwirklichung und dementsprechend eng mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen und transformativem Lernen verknüpft. Hier kann ein gemeinsamer Raum entstehen, Menschen können sich sozial aufeinander beziehen und gemeinsam ins Handeln kommen. Um diese Prozesse mitzugestalten und bestehenden Herausforderungen zu begegnen ist es notwendig, das Thema sozial-ökologische Transformation stärker zu adressieren und in den beruflichen Alltag und die berufliche Bildung einzubeziehen.

Gerade im Bereich der beruflichen Bildung wird die Klimakrise und ihre Folgen für die Arbeitswelt bisher jedoch wenig thematisiert. Eine Stärkung der politischen Bildung im Rahmen der Berufsausbildung kann dabei helfen, die gesellschaftlichen Aspekte der Klimakrise mehr in die eigene Realität und den eigenen Arbeitsbereich einzubeziehen.

Unserem Verständnis nach sollte noch intensiver versucht werden, die Schnittmengen von politischer Bildung und BNE zu betonen und letztlich Synergieeffekte zu erzielen. Dementsprechend wäre BNE politischer und politische Bildung in Teilbereichen mit größerem Fokus auf Nachhaltigkeit zu denken und auszugestalten. Wichtig hierbei ist, Ansätze der BNE über das individuelle Handeln hinaus weiter zu denken und weiterzuentwickeln.

Laufzeit
07/2023 – 05/2024

Gefördert durch
Bundeszentrale für politische Bildung

Kontakt
Marlies Bock


Innerhalb dieses Projekts finden Veranstaltungen statt:

März 2024Abschlusskonferenz: KlimaKompetenzen in der beruflichen Bildung

November 2023 –  Dialogveranstaltung: KlimaKompetenzen in der beruflichen Bildung


Übergeordnetes Ziel des Modellprojektes ist die Erstellung eines Konzeptes, das aufzeigt, wie die Integration von politischer Bildung und BNE in der beruflichen Bildung dazu beitragen kann, Klimakompetenzen zu entwickeln und dadurch berufliche Bildung im Sinne einer sozial-ökologischen Transformation zukunftsfähig gemacht werden kann. Hierbei ist ein wichtiger Bestandteil, die Gratwanderung und Kontroversität sowie die vielfältigen Zielkonflikte des Themas „Klimakrise“ im beruflichen Umfeld in den Blick zu nehmen. Ein zukunftsorientiertes, wechselseitiges Lernen zwischen politischer Bildung und BNE wäre dabei wünschenswert. Es soll insbesondere herausgestellt werden, mit welchen Mitteln, über wen und in welchen Kontexten die Thematik am sinnvollsten in die berufliche Bildung Einzug halten kann.

Ebenso ist die Frage der strukturellen Verankerung für eine langfristige Unterstützung des oben skizzierten Zieles zu diskutieren. Hierfür werden auch Vertreter:innen von strukturell relevanten Bereichen (z.B. KMK oder Berufsschulverbände, Gewerkschaften) in den Prozess mit einbezogen.

Zusammenfassende Projektbeschreibung

Pilothaft soll in den Bundesländern Berlin und Brandenburg im Rahmen des Projektes im Jahr 2023 mindestens eine größere Dialogveranstaltung mit verschiedenen Stakeholder:innen organisiert und durchgeführt werden. Diese wird vom UfU zusammen mit Akteuren der politischen Bildung in Werkstätten vorbereitet, konzipiert und im Spätherbst 2023 durchgeführt.

Zielgruppe der Dialogveranstaltung sind sowohl Ausbilder:innen und Berufsschullehrkräfte als auch junge Menschen selbst, die sich in der Ausbildung befinden. Ebenso sollen Führungspersonen aus den Betrieben einbezogen werden.

Auf einer abschließenden digitalen Konferenz werden die Ergebnisse des Projektes vorgestellt und insbesondere Möglichkeiten und Wege der strukturellen Verankerung der Thematik mit bundesweiten Stakeholder:innen diskutiert. Die Veranstaltung soll außerdem zur Vernetzung von Akteur:innen aus den verschiedenen Bereichen beitragen. Als zusammenfassendes Ergebnis wird ein Konzeptpapier zu den konkreten Bedarfen und möglichen Formaten (z.B. Fortbildungen von Bildner:innen) erstellt. Hierbei werden bundesweite Akteur:innen einbezogen, um die im Pilotprojekt in Berlin und Brandenburg zusammengetragenen Erkenntnisse vorzustellen und ggf. Möglichkeiten einer Übertragung in andere Bundesländer auszuloten.

Mit bestehenden Forschungs- und Praxisprojekten aus den Bereichen der BNE/politischen Bildung/beruflichen Bildung wird im Rahmen des Projektes kooperiert. Außerdem wird damit begonnen, eine Kontaktdatenbank aufzubauen.

Mit dem am Ende des Projektes vorliegenden Konzeptpapier sollen beispielsweise bestehende Fortbildungsformate zu Klimakompetenzen in der beruflichen Bildung im Sinne einer Integration von politischer Bildung und BNE weiterentwickelt werden können und dadurch dazu beitragen, berufliche Bildung im Sinne einer Transformation zukunftsfähig zu machen.