17. Dezember 2022
Unser Projekt FABIKLI - Fassadenbegrünung und Biomasseverwertung für Klimaschutz an Schulen ist in vollem Gange und wir haben den ersten Erklärfilm zum Projekt produziert.
Im August 2021 haben wir mit unserem neuem Schulprojekt FABIKLI begonnen. Gemeinsam mit der TU Berlin begrünen wir Schulfassaden in Berlin und bewerten wissenschaftlich die energetische und stoffliche Verwertungspotentiale der vertikal erzeugten Biomasse. So leisten Schulen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. In unserem Video erklären wir das Projekt:
Fassadenbegrünung – Ein innovativer Ansatz für mehr städtisches Grün
Fassadenbegrünung bezeichnet die Nutzung großer Gebäudewände für Vegetation. In urbanen Regionen kann diese Art der Vegetation einen innovativen Ansatz für städtisches Grün darstellen. Denn Boden für Grünflächen wird immer knapper. Begrünte Gebäudefassaden haben nachweißlich positive Einflüsse auf die lokale Temperatur, Luftverschmutzung, Lärmverschmutzung und auf die menschliche Psyche. Gleichzeitig bieten begrünte Fassaden Schutzraum für Insekten und andere Tiere und unterstützen somit die Biodiversität am Standort.
Pflanzliche Biomasse weist im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen den Vorteil auf, dass beim Verwerten der Biomasse für Energie lediglich die CO2-Menge frei wird, die vorher beim Wachstum der Pflanze gespeichert wurde. Das Problem bei Biomasse ist: Für die Produktion von Biomasse werden oft landwirtschaftliche Flächen genutzt, die mit der Nahrungsmittelproduktion in Konkurrenz treten. Außerdem verschlechtert der Transport zu den Energieproduzenten die CO2-Bilanz von Biomasse.
FABIKLI an Schulen
In unserem Projekt möchten wir die Vorteile der Fassadenbegrünung mit den Vorteilen der Verwertung von Biomasse verbinden und begrünen die Fassaden von Schulgebäuden. Dazu werden speziell von der TU Berlin entwickelte Rankhilfen, verwendet. So kann die Begrünung aufwandsarm geerntet und der nächste Aufwuchs vorbereitet werden. Es wird ausgewertet wie der Grünschnitt für Wärme- und Stromproduktion genutzt werden kann und wie dessen Kompostierung aus Klimawandelsicht zu bewerten ist. Ebenso wird der Grünschnitt als Ausgangsstoff zur Pflanzenkohleproduktion untersucht. Das Projekt verbindet die Fassadenbegrünung zur Biomasseproduktion mit einem maßgeschneiderten Bildungspaket für die Schulen. Das greifbare Anschauungsobjekt vor Ort verdeutlicht den Weg des Kohlenstoffs an einem konkreten Beispiel. Die Fassadenbegrünung wird im Unterricht mit Themen aus dem Rahmenlehrplan verknüpftDabei werden UN-Nachhaltigkeitsziele, wie „Nachhaltige Städte“ und „Maßnahmen zum Klimaschutz“ einbezogen, um die formale Bildung zu einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung zu ergänzen. Auch über den Schulunterricht hinaus werden Maßnahmen und Workshops zur Sensibilisierung und Kapazitätsbildung, die Verhaltensänderungen im Sinne des Klimaschutzes anstoßen sollen, für das breite Spektrum von Akteuren im Schulumfeld durchgeführt.
Durchgeführt wird das Projekt vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU) e.V. und der Technischen Universität Berlin (TUB) in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Gefördert wird es vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) und vom Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.