30. April 2021

Ecornet-Papier: Prinzipien der Datennutzung für ein sozial-ökologisches Berlin

Die innovative Nutzung von Daten hat ein enormes Potenzial, die sozial-ökologische Transformation in Berlin voranzutreiben. Unter anderem der öffentliche Nahverkehr, städtische Infrastrukturen sowie allgemein der Klima- und Gesundheitsschutz können von datengetriebenen Innovationen profitieren. Allerdings verwirklichen sich diese Gemeinwohlpotenziale nicht von selbst. Ohne politische Steuerung wird sich die Datennutzung stattdessen weiterhin vor allem an Profitinteressen orientieren. Es bedarf also einer nachhaltigkeitsorientierten Datenregulierung. Eine solche Regulierung ist eine komplexe Aufgabe, die unterschiedliche Ziele und Interessen im Blick haben muss. Die Formulierung von „Datenprinzipien“ kann hier Orientierung vermitteln und den Blick für Zielkonflikte schärfen.

Das vorliegende Hintergrundpapier (EcornetBerlin_Report4_Prinzipien der Datennutzung) untersucht daher vier unterschiedliche Diskurse um eine „gute“ Datennutzung aus sozial-ökologischer Perspektive und leitet daraus sechs Prinzipien für eine nachhaltigkeitsorientierte Datenregulierung in Berlin ab: individuelle Datensouveränität, Datentransparenz, Datensolidarität, Datensuffizienz, Datenverantwortung und öffentliche Datensouveränität. Diese Prinzipien werden abschließend auf die konkreten Handlungs- und Regelungsmöglichkeiten der Stadt Berlin bezogen.

Das Hintergrundpapier ist Teil des Ecornet-Projekts „Datengovernance und -regulierung für ein nachhaltiges Berlin“. Im Forschungsverbund Ecornet Berlin untersucht das UfU im Auftrag des Berliner Senats, wie eine gemeinwohlorientierte Datenregulierung für Berlin aussehen kann.

Kontakt: Dr. Johannes Franke